Die Green-Tech-Korrektur der vergangenen Wochen hat auch die Encavis-Aktie mit voller Wucht getroffen. Operativ lief es beim Solar- und Windparkbetreiber aber zuletzt gut, wie die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr zeigen. Da der Ausblick jedoch vorsichtig ist, kann sich die Aktie weiter nicht von den Korrekturtiefs lösen.
2020 sei der Umsatz um sieben Prozent zum Vorjahr auf 292,3 Millionen Euro geklettert, teilte Encavis am Dienstagabend mit. Experten hatte nur mit 286,2 Millionen Euro gerechnet. Das EBITDA legte um drei Prozent auf 224,8 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge sank allerdings von 79,5 auf 77 Prozent. Die EBITDA-Entwicklung habe vom voranschreitenden Portfolioausbau sowie den Erträgen aus der Veräußerung von Minderheitsanteilen an drei Windparks in Österreich profitiert.
Im laufenden Jahr will Encavis beim Umsatz auf mehr als 320 Millionen Euro und beim EBITDA auf mehr als 240 Millionen Euro kommen. Für den Schub soll der erstmalig ganzjährige Umsatz- und Ergebnisbeitrag der beiden spanischen Großprojekte sorgen. Die Dividende möchte das Unternehmen von 26 Cent im Vorjahr auf 28 Cent anheben. Dies hatten Analysten bereits erwartet.
Die Zahlen überzeugen, beim Ausblick hatte man sich etwas mehr erhofft. Für neue Impulse dürfte dies beim MDAX-Konzern zunächst nicht reichen. Langfristig bleiben die Aussichten angesichts der immer weiter steigenden Nachfrage nach grünen Energien aber gut. Löst sich die Aktie von den Tiefs, können Neueinsteiger wieder eine erste Position aufbauen.
Mit Material von dpa-AFX
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