Operativ läuft es bei den Hamburgern weiter rund, sodass auf Halbjahressicht die Erzeugungskapazitäten in Kombination mit hohen Strompreisen ordentlich Geld in die Kasse spülen. Der im MDAX notierte Hamburger Wind- und Solarpark-Betreiber Encavis erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 deutlich höhere Umsatzerlöse und Ergebnisse als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Vor Kurzem hatte Encavis bereits seine Prognosen für das Gesamtjahr angehoben.
Diese basieren im Wesentlichen auf den erweiterten Erzeugungskapazitäten, der höheren Wind- und Solar-Performance sowie den aktuell hohen Strommarktpreisen. Unter Berücksichtigung der signifikanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen der ersten sieben Monate dieses Jahres hatte Envavis bereits Anfang August den Ausblick auf die operativen Key-Performance-Indikatoren für das Gesamtjahr 2022 erhöht.
Operativ läuft es bei den Hamburgern weiter rund, sodass auf Halbjahressicht die Erzeugungskapazitäten in Kombination mit hohen Strompreisen ordentlich Geld in die Kasse spülen. Der Konzern steigerte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 die Stromproduktion aus Erneuerbarer Energie um 17 Prozent auf rund 1.694 Gigawattstunden (GWh/Vorjahr: 1.443 GWh). Die Umsatzerlöse legten um 40 Prozent auf 226,4 Millionen Euro zu (Vorjahr: 162,2 Millionen Euro). Dieser starke Zuwachs um mehr als 64 Millionen Euro verteilt sich jeweils zu gut zwei Dritteln auf das Solarpark-Portfolio (gut plus 43 Millionen Euro) und zu knapp einem Drittel (rund plus 21 Millionen Euro) auf das Windparkportfolio des Konzerns.
Wesentliche Treiber des Umsatzanstiegs in den Solarparks war die um 22 Prozent erhöhte Solar-Produktion infolge der Kapazitätserweiterungen und des verbesserten Wetters. Der Anstieg der Umsatzerlöse des Windparkportfolios um rund 58 Prozent basiert dagegen auf einer um 8 Prozent höheren Produktionsmenge an Strom und ist zum überwiegenden Teil auf signifikant höhere Strompreise des ersten Halbjahres 2022 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreshalbjahr zurückzuführen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 legte ebenfalls um 40 Prozent auf 170,6 Millionen Euro zu (Vorjahr: 122,3 Millionen Euro). Daraus resultiert eine Steigerung des operativen Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) nach sechs Monaten um 60 Prozent auf 109,8 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro).
Unterm Strich verdiente Encavis im zweiten Quartal mit gut 37 Millionen Euro vor allem aufgrund der höheren Steuerzahlungen allerdings im zweiten Quartal rund 15 Prozent weniger als letztes Jahr.
Die Aktie von Encavis setzt ihren positiven Trend fort und kann am frühen Montagmorgen erneut leicht zulegen. Das nächste Ziel ist jetzt das Rekordhoch von Anfang 2021 bei 25,55 Euro.