Fridays for Future hat das Thema Klimaschutz auf die Straße und auf die Agenda der Weltpolitik gebracht. Anführerin Greta Thunberg hat kürzlich vor der UNO gesprochen, hierzulande wurde das Klimapaket der Regierung vorgestellt. Darin enthalten ist auch ein Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien auf 65 Prozent bis 2030.
Das Hamburger Unternehmen Encavis – früher unter dem Namen Capital Stage aktiv – profitiert davon: Es finanziert und betreibt Wind- und Solarparks in ganz Europa. Die 248 Anlagen im Portfolio liefern nach Unternehmensangaben eine Nennleistung von fast zwei Gigawatt.
Das Geschäft mit grünem Strom brummt, wie die Halbjahresbilanz Ende August zeigt. Der Umsatz ist um 17 Prozent auf rund 121 Millionen Euro und das operative Ergebnis (EBITDA) um 29 Prozent auf 78,2 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis pro Aktie kletterte sogar um 58 Prozent auf 30 Cent.
Profitiert hat Encavis dabei vom Ausbau des Portfolios sowie von günstigen Wetterbedingungen. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden daraufhin erneut angehoben: Das Management stellt nun einen Umsatz von über 270 Millionen Euro und ein EBITDA von mehr als 218 Millionen Euro in Aussicht. Das Ergebnis pro Aktie soll auf 42 Cent steigen.
Rückenwind für Klima-Aktien
Unterstützt vom positiven Newsflow hat die Encavis-Aktie seit Jahresbeginn 52 Prozent zugelegt und Anfang September sogar ein neues Mehrjahreshoch markiert. Der anschließende Rücksetzer bietet Anlegern nun eine gute Chance zum Einstieg. Das nächste Zwischenziel ist das Allzeithoch von November 2015 bei 9,40 Euro.
Klimadebatte, operative Stärke und liquide Mittel von rund 170 Millionen Euro dürften aber auch darüber hinaus für Rückenwind sorgen.
Dieser Artikel ist in AKTIONÄR-Ausgabe 40/2019 erschienen.