DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Elmos Semiconductor versucht erneut, sich von seiner Wafer-Produktion zu trennen. Die Transaktion soll bis Ende des kommenden Jahres über die Bühne gehen, muss aber noch von den Behörden genehmigt werden. Analysten heben aber schon jetzt den Daumen – und die Kursziele.
Nachdem der geplante Verkauf der Wafer-Produktion an die von einem chinesischen Investor kontrollierte Silex kein grünes Licht von den Behörden bekommen hat, soll die Fertigung von Ausgangsmaterial für die Chipproduktion (Wafer) nun für 93 Millionen Euro an den US-Konzern Littelfuse verkauft werden.
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Der Verkauf der Wafer-Produktion in Dortmund sei wertsteigernd, so Malte Schaumann von Warburg Research. Der Analyst hat daher sein Kursziel von 95 auf 102 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt.
Zuvor hatten bereits die Experten von Hauck Aufhäuser Investment den fairen Wert für die Elmo-Aktie von 88 auf 91 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätig. Mit dem neuen Kursziel trage man ebenfalls dem geplanten Verkauf der Halbleiterfertigung in Dortmund Rechnung, so Analyst Jonah Emerson. Durch die Transaktion sollte Elmos weniger kapitalintensiv werden und höhere Flexibilität bei neuen Produkten erlangen.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest. Der Deal macht Sinn. Die Kundennachfrage nach der Technologie aus dem Werk in Dortmund geht langsam aber sicher zurück. Eine Modernisierung wäre teuer geworden. Auf der anderen Seite wird durch die Einnahmen die Finanzbasis des Unternehmens spürbar gestärkt.
Die Elmos-Aktien waren nach einer im September gestarteten Kursrally bis Anfang April auf ein Rekordhoch von 93,90 Euro gelaufen. Danach war die Luft raus und der Kurs sank bis unter 65 Euro. Eine Erholung in der ersten Juni-Hälfte fiel schnell wieder in sich zusammen. Mit der Meldung über den geplanten Verkauf hat die Stimmung wie erwartet erneut gedreht. Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in Richtung 90 Euro ist in den kommenden Wochen durchaus wahrscheinlich.
(Mit Material von dpa-AFX)