Mobile-Gaming ist ein gigantischer Wachstumsmarkt, den auch Entwickler von Konsolen- oder PC-Spielen nicht aus den Augen lassen sollten. Electronic Arts hat daher ein Mobile-First-Team aufgebaut und mit der Übernahme von Playdemic große Pläne.
Neuste Daten der Marktforscher von Newzoo zeigen, dass im Mobile-Gaming weiterhin mit hohen Wachstumsraten zu rechnen ist. Bis 2024 soll der Markt auf 116,4 Milliarden Dollar zulegen. Ausgehend von den 68,3 Milliarden Dollar 2019 würde dies einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 11,2 Prozent entsprechen.
Die 3,9 Milliarden Smartphone-Nutzer will sich auch EA nicht als Zielgruppe entgehen lassen und hat sich daher im Juni mit dem Mobile-Studio von Playdemic verstärkt. Der Deal mit den Entwicklern des Erfolgstitels „Golf Clash“ wurde vergangene Woche abgeschlossen.
EAs Senior VP Mobile Games, Jeff Karp, hat gegenüber Gamesindustry verraten, dass man ein talentiertes, globales Mobile-First-Team aufgebaut habe und dies nun mit Playdemic zusammenführen will. „Die erfolgreichen Gameplay-Innovationen und starken Live-Services von Playdemic werden der Katalysator für einige tolle neue Erfahrungen und den künftigen Erfolg auf unserem Weg zu einem der Top-Mobile-Entwickler sein“, so Karp. „Die zusammengeführten Teams bieten uns die Möglichkeit das Gamedesign von „Golf Clash“ auf mehr Sport-Titel zu übertragen und unsere Sportfranchises und unser Spielernetzwerk zu nutzen.“
Anleger und Spieler können sich damit wohl auf einige Mobile-Titel von EA-Sports gefasst machen. Es dürfte jedoch unwahrscheinlich sein, dass ein Mobile FIFA seinen PC-und Konsolenbrüdern den Rang abläuft – außer man zählt Game-Streaming auf dem Smartphone plus angeschlossenen Controller künftig auch zum Mobile-Gaming.
Für Anleger sind die Mobile-Bemühungen dennoch klar positiv zu werten. Denn zwischen immer wieder hochkochenden Lootbox-Problemen und der jüngsten Battlefield-Verschiebung schadet ein wenig langfristige Wachstumsfantasie nicht. Mehr zur Aktie von Electronic Arts lesen Sie in der kommenden Ausgabe 40/21 von DER AKTIONÄR.