Die Aktien der Kaliproduzenten K+S und Nutrien hatten sich in den vergangenen Monaten immer weiter verbilligt. Seit einigen Wochen arbeiten sie nun an einer Bodenbildung. Und nach Ansicht einiger Experten wäre eine Gegenbewegung der beiden mittlerweile sehr günstig bewerteten Aktien regelrecht überfällig.
So hat etwa die US-Bank JPMorgan die Einstufung für die Anteilscheine von K+S vor Zahlen zum ersten Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 19 Euro belassen. Daraus würde sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs Aufwärtspotenzial in Höhe von 38 Prozent errechnen. Analyst Chetan Udeshi ließ in einer am Mittwoch vorliegenden Studie die jüngsten Preis- und Branchentrends in seine Schätzungen für den Düngemittelkonzern einfließen, ebenso Aussagen des Unternehmens in jüngsten Konversationen
Die kanadische Bank RBC hat indes das Anlagevotum für die Papiere des kanadischen Kaliproduzenten Nutrien vor dessen Quartalszahlen mit "Outperform" bestätigt. Den fairen Wert bezifferte Analyst Andrew Wong auf 70 US-Dollar, was stattliche 35 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Das erste Quartal dürfte für die Düngemittelkonzerne durchwachsen ausgefallen sein, erklärte Wong in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Seine Prognosen lägen rund fünf Prozent unter den Konsensschätzungen.
Die Bewertungen von Nutrien und K+S sind zweifellos sehr günstig. Allerdings bleibt das Sentiment für sämtliche Agraraktien an den Märkten eher mau. Die Kalipreise versuchen sich aktuell an einer Bodenbildung. Eine nachhaltige Erholung zeichnet sich hier aber noch nicht ab. Dementsprechend bleiben die Anteilscheine von Nutrien und K+S ausnahmslos für Mutige mit einem langen Atem geeignet. Wer beim MDAX-Titel investiert ist, sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 11,50 Euro nach unten absichern. Bei Nutrien sollte die Absicherung bei 39,00 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX