Die Experten der US-Bank JPMorgan haben den Energiesektor wieder einmal, genauer unter die Lupe genommen und haben sich dabei für die Branchenvertreter überwiegend zuversichtlich gezeigt. Laut Analyst Christyan Malek zeichne sich zur Mitte der Dekade ein "Superzyklus" in diesem Sektor ab. Zudem sind die Bewertungen attraktiv.
Er rate mit Blick auf Kursrücksetzer weiter zum Kauf europäischer Öltitel. So stufte er die Anteilscheine von Shell erneut mit "Overweight" ein. Das Kursziel wurde bei 3.350 Britischen Pence (39,13 Euro) belassen, was 33 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt.
Die Privatbank Berenberg sieht etwas weniger Potenzial. Analyst Henry Tarr hat das Kursziel für die Shell-Anteile von 3.000 auf 2.950 Pence verringert, die Einstufung wurde indes mit "Buy" bestätigt. Tarr betonte, dass er im Zuge der Quartalszahlen seine Gewinnprognosen für das laufende und das kommende Jahr reduziert habe. Grundsätzlich seien die Aussichten für die Cash-Entwicklung aber attraktiv und die Shell-Aktie für ihn das Kerninvestment im Energiebereich.
Indes will der Energiekonzern Shell in Deutschland das Geschäft mit Biomethan aus landwirtschaftlichen Abfällen deutlich ausweiten. Demnach plant Shell zwei Biomethan-Anlagen im niedersächsischen Steinfeld und im brandenburgischen Karstädt. Die beiden Anlagen sollen noch in der laufenden Dekade in Produktion gehen. Jedes Werk soll dann jährlich 200 bis 250 Gigawattstunden Biomethan produzieren können. Der Britische Energieriese will für die Herstellung des Biomethans keine Nahrungsmittel oder Getreide verwenden, sondern ausschließlich Gülle und Mist.
"Unser Ansporn ist es, das grüne Molekül in großen Mengen und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern," erklärte Sonja Müller-Dib, Geschäftsführerin von Shell Energy Deutschland im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Auch für den AKTIONÄR ist die günstig bewertete Dividendenperle grundsätzlich attraktiv. Wer bei der AKTIONÄR-Altempfehlung investiert ist, beachtet nach wie vor den Stoppkurs bei 24,00 Euro.