Er kennt die Aktienmärkte aus dem Effeff, hat alle Trends ganz genau im Blick. Die Rede ist von Egbert Prior. Der Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie auf deraktionaer.de über seine Favoriten an der Börse. Das sind meistens deutsche Nebenwerte mit hohem Kurspotenzial. Lesen Sie seinen Kommentar zu Bayer.
„Muss Bayer wegen Monsanto den Klägern 500 Milliarden Euro zahlen? Solche Beträge könnte das DAX-Unternehmen nie und nimmer aufbringen. Das gesamte Eigenkapital des Konzerns beläuft sich auf 46 Milliarden.
Freilich geht der Vorstand gegen die Forderungen juristisch vor. Am Ende dürfte es auf einen Vergleich hinauslaufen. Unter Analysten werden Summen von 20 Milliarden herumgereicht. Mit Peanuts dürfte es nicht getan sein, Bayer ist in der Existenz bedroht!
Auch könnte Glyphosat verboten werden. Das wäre ebenfalls eine schlechte Nachricht für Bayer. Schließlich gehört das Herbizid inzwischen zu den wichtigsten Ertragsbringern im Konzern. Die vergangene Woche vorgelegten Quartalszahlen übertrafen die Analystenerwartungen. Dank der Monsanto-Übernahme legten Konzernumsatz und operatives Ergebnis jeweils um über 40 Prozent zu.
Die Tage von Werner Baumann als Bayer-Chef dürften gezählt sein. Als Hauptverantwortlicher für das Desaster ist er wohl kaum der richtige Mann dafür, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. 55 Prozent der Aktionäre auf der HV verweigerten seine Entlastung. Das hatte es bei einem amtierenden DAX-Vorstand noch nie gegeben.
Lage ist angespannt
Bayer hat sich selbst zerlegt, eine Trendumkehr ist noch nicht in Sicht."