Er kennt die Aktienmärkte aus dem Effeff, hat alle Trends ganz genau im Blick. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie auf deraktionaer.de über seine Favoriten an der Börse. Das sind vor allem deutsche Nebenwerte mit hohem Kurspotenzial. Lesen Sie seine Analyse.
„Aurelius meldet sich zurück. Die Münchener stehen vor dem größten Unternehmensverkauf ihrer Firmengeschichte. Der Deal ist typisch für das Vorgehen der Holding. Vor vier Jahren kauften die Sanierer das niederländische Unternehmen Solidus Solution, ein führender Spezialist für Kartonverpackungen aus recyceltem Altpapier für Nahrungsmittel, Getränke, aber auch Luxusgüter.
Solidus schmachtete als vernachlässigter Randbereich eines Konzerns und stand daher zum Verkauf. Was zunächst einmal wenig sexy aussieht, birgt beträchtliches Potential. Vor allem in Zeiten des ausufernden Plastikmülls.
Die „Aurelius Task Force“ baute eine schlagkräftige Organisation auf und investierte 60 Millionen, um die Fabriken auf Vordermann zu bringen. Außerdem wurde ein knallhartes Kostensenkungsprogramm durchgezogen. Drei strategische Akquisitionen mit hohem Synergiepotential sorgten für eine geographische Expansion und zusätzliche Profite.
Die Mühe hat sich gelohnt. Die Münchener erreichten mit diesem Deal während der vierjährigen Konzernzugehörigkeit ein Multiple auf das eingesetzte Kapital von circa dem 16-Fachen.
Im laufenden Turnus soll sich die Transaktion mit einem Gewinn von 102 Millionen niederschlagen. Gründer und CEO Dirk Markus kündigte eine Sonderausschüttung an. Neben 1,50 Euro Basisdividende sollen nach der HV am 19. Juli weitere 1,50 Euro als Partizipationsdividende ausgekehrt werden. Insgesamt also 3 Euro. Macht beim aktuellen Kurs eine Ausschüttungsrendite von satten 7,3 Prozent!
Für die nächsten Monate kündigt Unternehmenslenker Markus weitere Exits an. Das Portfolio besteht derzeit aus 21 Konzernunternehmen mit einem annualisierten Gesamtumsatz von 3,8 Milliarden. Darunter der Bootsbauer Hanse Group oder der Fußpflegespezialist Scholl.
Seit Jahresbeginn steigt die Aktie wieder. Der Börsenwert, aktuell 1,3 Milliarden, repräsentiert nur etwa einem Drittel des Jahresumsatzes. Da ist noch reichlich Luft nach oben. Vor der Shortattacke notierte das Papier mit 67 Euro, von den Vorwürfen hatte sich so gut wie nichts bewahrheitet. Fazit: Das Geschäftsmodell funktioniert. Mittelfristig dürfte die Aktie auf ein neues Rekordhoch steigen.“
Noch mehr heiße Tipps von Egbert Prior? Dann klicken Sie hier.