Deutsche Mittelständler sind bekanntlich im Reich der Mitte heiß begehrt. Der chinesische Kooperationspartner WUS sichert sich jetzt weitere 25,4 Prozent an diesem Unternehmen.
Mit insgesamt 29,9 Prozent steigt WUS zum größten Aktionär von Schweizer Electronic auf und bleibt damit nur knapp unter der Schwelle für ein öffentliches Übernahmeangebot (30 Prozent).
Mit 51,9 Prozent hielt die Gründerfamilie Schweizer bislang die Mehrheit. Die Chinesen übernehmen nun die Aktien vom Familienzweig Gerhard Schweizer, der damit nahezu komplett aussteigt. Christoph Schweizer, der andere Zweig, bleibt mit 25,5 Prozent engagiert. Im Gespräch mit der Prior Börse erwartet Finanzvorstand Marc Bunz einen Schub durch den neuen Hauptaktionär.
Beide Unternehmen arbeiten beispielsweise auf dem Feld der Hochfrequenz-Leiterplatten zusammen, die u.a. für selbststeuernde Autos benötigt werden. Schweizer Electronic erzielt etwa drei Viertel seines Umsatzes mit Autozulieferern wie Conti, Bosch oder Hella. Das Unternehmen produziert Hightech-Leiterplatten, die auch bei Themen wie Vernetzung der Fahrzeuge, Verbrauchsreduzierung oder Elektromobilität nicht wegzudenken sind.
„Unser Auftragsbuch platzt“, berichtet CFO Bunz. Man könne längst nicht alle Bestellungen annehmen. Dennoch sind die Zahlen für 2016 etwas enttäuschend ausgefallen. Hohe Investitionen in neue Produktionstechnologien und größere Produktneuanläufe lasten auf der Bilanz. Der Umsatz stieg geringfügig auf 116 Millionen. Das Ebitda schrumpfte von 11,4 auf 9,5 Millionen.
Mit der Marge von 8,2 Prozent ist Bunz nicht zufrieden. Mittelfristig strebt das Unternehmen mit Sitz in Schramberg im schönen Schwarzwald eine Marge von 11 Prozent an. Für den laufenden Turnus erwarten Analysten einen leichten Anstieg der Erlöse auf 121 Millionen, das Ebitda soll auf knapp elf Millionen anziehen.
Im Verhältnis dazu erscheint der Börsenwert überschaubar. Beim aktuellen Kurs, 22,90 Euro, beträgt die Marktkapitalisierung nur 87 Millionen. Die immer größere Bedeutung der Elektronik für das Auto bietet indes schier grenzenloses Wachstumspotential. 2014 beteiligte sich Infineon mit 9,4 Prozent, was die technologische Spitzenstellung unterstreicht. Dividende 65 Cent. Rendite 2,8 Prozent.
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