Neue Rekordstände der Aktie von Eckert & Ziegler gibt es mit der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal keine. Die erwartete Erhöhung der Gewinnprognosen bleibt aufgrund von einmaligen Sonderbelastungen aus. Die operative Entwicklung Anbieters von Spezialkomponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin kann sich aber dennoch sehen lassen.
Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Eckert & Ziegler den Gewinn je Aktie in den ersten neun Monaten um 46 Prozent auf 3,66 Euro pro Aktie. Allein im dritten Quartal 2019 wurde ein Gewinn je Aktie von 1,11 Euro verbucht. Das zeigt, wie stark die Gesellschaft derzeit unterwegs ist.
Beim Umsatz wird für das Geschäftsjahr 2019 weiterhin ein Wert von etwa 180 Millionen Euro (Vorjahr: 168,7 Millionen Euro) erwartet. In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse bereits um acht Prozent auf 133,2 Millionen Euro. Wachstumstreiber war erneut vor allem das Segment Radiopharma.
Die erwartete Erhöhung der Gewinnprognose ist dennoch ausgebleiben. Hintergrund: Die bisherige Prognose berücksichtigt die im vierten Quartal turnusmäßig anstehenden Werthaltigkeitsprüfungen und damit auch eine eventuell einmalige Anpassung von Erwartungswerten für Meilensteinzahlungen aus dem Jahr 2015. Zudem rechnet die Gesellschaft mit einem Bußgeldbescheid der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wegen Formfehlern in den 2017er und 2018er Halbjahresberichten.
Die aktuell schwer einschätzbaren, auf jeden Fall aber nur einmaligen Sonderbelastungen können in der Summe bis zu 1,8 Millionen Euro – oder umgerechnet 0,35 Euro je Aktie – ausmachen. Aber selbst so sollte es der Gesellschaft am Ende des Jahres gelingen, die aktuelle Gewinnprognose von 4,00 Euro je Aktie zu übertreffen. Zur Erinnerung: Nach neun Monaten stehen bereits 3,66 Euro je Aktie zu Buche. Zudem ist im kommenden Jahr mit einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums zu rechnen.
Die Aktie von Eckert & Ziegler sorgte im laufenden Jahr schon ordentlich für Furore. Die Aktie fällt nach der ausgebliebenen Prognoseerhöhung - auf die neben den Analysten auch der AKTIONÄR im Vorfeld spekuliert hatte - zurück und verharrt damit zunächst weiter in ihrer Seitwärtsrange zwischen 148 und 165 Euro. Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel mit 210 Euro bestätigt und sehen den Rücksetzer als Kaufgelegenheit.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.