Die Online-Handelsplattform Ebay hat im Weihnachtsquartal Geschäftseinbußen verkraften müssen. Die Erlöse fielen in den drei Monaten bis Ende Dezember verglichen mit dem Vorjahreswert um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Der Rückgang war von den Anlegern erwartet worden, trotzdem brach die Aktie nachbörslich um über fünf Prozent ein.
Die Kursverluste lagen allerdings nicht an den Zahlen für das vierte Quartal, sondern an Ebays Ausblick. Der Online-Auktionshändler stellte für das laufende Quartal einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Dollar in Aussicht. Wall Street hatte mehr erwartet.
Da konnte es auch niemanden besänftigen, dass Ebay im vierten Quartal die Gewinnprognose übertraf. Ebay fuhr ein Ergebnis je Aktie von 0,81 Dollar ein. Die Experten hatten mit 0,76 Dollar gerechnet.
Ebay macht der Wettbewerb mit Giganten wie Alibaba und Amazon offenbar merklich zu schaffen. Besonders enttäuschend ist, dass der Gesamthandelsumsatz (GMV) auf Ebays Marktplatz um fünf Prozent zurückging. Auch stagnierte die Zahl der monatlichen Nutzer bei 183 Millionen, nachdem sie sechs Quartale lang stieg. Ob Ebay-Interims-CEO Scott Schenkel das Zeug dazu hat, den Karren wieder flottzumachen, ist fraglich. Angesichts der Baustellen, die der Konzern hat, ist die Aktie derzeit nur eine Halteposition.