Das vor Jahren praktisch in die Pleite gerutschte US-Unternehmen kommt nicht zur Ruhe. Anfang September sorgte der Einstieg eines Hedgefonds für einen neuen Kurssprung von Eastman Kodak, nun sorgt eine weitere Meldung über die Beteiligung eines weiteren Großinvestoren für Kapriolen. Doch der Investor hat seine Beteiligung reduziert. Warum springt die Kodak-Aktie trotzdem hoch?
Im Juli erwachte die brachliegende Aktie des Foto-Pioniers zu neuem Leben. Regierungsgelder in dreistelliger Millionenhöhe sollten an den Kodak-Konzern fließen, um damit Pharma-Produktionen zu finanzieren. Der Aktienkurs von Kodak schoss von 2,20 Dollar auf 60 Dollar in die Höhe. Kurze Zeit später Kommando zurück. Die Bedingungen für die Kredite konnten von Kodak nicht erfüllt werden, die Gelder wurden wieder auf Eis gelegt, die Aktie kam von etwa 60 Dollar auf unter 6 Dollar zurück.
Anfang September ein neuer Kurssprung. Der Hedgefonds D.E. Shaw war bei Eastman Kodak eingestiegen, hält nun 5,2 Prozent. Weiß da jemand mehr?
Donnerstag-Abend wurde nun bekannt, dass ein weiterer Großinvestor bei Kodak engagiert ist: Southeastern Asset Management. Einer Mitteilung zufolge hielten die Amerikaner per Ende August 23,8 Millionen Aktien oder satte 26,8 Prozent des Kapitals – inklusive gut 13 Millionen Aktien, die in Wandelanleihen gebunden sind. Zuletzt wurde diese Beteiligung an Eastman Kodak jedoch auf 15,8 Prozent reduziert.
Insgesamt 21 Prozent der Kodak-Anteile (inkl. D.E. Shaw und Wandelanleihen) befinden sich also noch in Investorenhand. Die übrigen Anleger spekulieren nun darauf, dass die Kredite doch noch fließen.
Die Aktie bleibt ein Spielball von Insidern und Zockern. Für den AKTIONÄR ist das Ganze zu heiß. Es bleibt bei der Empfehlung: Finger weg!