Die Euro am Sonntag freuen sich, denn endlich steigt der Umsatz der Berentzen Gruppe. Der Grund dafür liegt im Kauf des Geschäfts mit Frischsaft-Systemen im Herbst 2014. Deshalb erhöhten sich die Konzern-Erlöse im ersten Halbjahr 2016 im Jahresvergleich um 8,6 Prozent. Die Umsätze mit Spirituosen legten dabei um 4,9 Prozent zu, die mit alkoholfreien Getränken um 6,9 Prozent aber die mit Orangenpressen und frischen Früchten um ein Drittel. Der Absatz dieses Segments legte um 20 Prozent zu.
Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich vom ersten zum zweiten Quartal des laufenden Jahres von 3,3 auf 6,3 Prozent; das Vorsteuerergebnis verdoppelte sich im gesamten ersten Halbjahr aufgrund der Kostendisziplin und der Konzentration auf Getränke, welche höhere Gewinnspannen bieten. Deswegen und wegen der hohen Wachstumschancen für das Geschäft mit Frischsaft dürften die Gewinne künftig überverhältnismäßig stark steigen. Wenn das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal am 27. Oktober vorlegt, dürfte der Kurs das Hoch von September vergangenen Jahres überwinden. Der Gewinn je Aktie soll von 0,60 Euro im nächsten Jahr (KGV von 11) auf etwa einen Euro im übernächsten Jahr steigen. Die Euro am Sonntag rät deshalb mit einem Kursziel von 9,50 Euro und einer Absicherung bei 4,60 Euro zum Einstieg.