Die Aktie der Deutsche-Bank-Tochter DWS gehört am Donnerstag erneut zu den stärksten Aktien auf dem Frankfurter Börsenparkett. Einem Bericht des Handelsblatt zufolge ist der französische Vermögensverwalter Amundi durchaus interessiert an einer Übernahme der Fondsgesellschaft. Bislang galt auch die Allianz als potenzieller Käufer.
Die DWS war zuletzt im Zuge der Fusionsspekulationen zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank in den Fokus geraten. Gedankenspiele, dass sich die Deutsche Bank dann von der DWS trennen könnte, trieben sie auf den höchsten Stand seit Mai 2018. Die Allianz, zu der die Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investor gehören, sei angeblich an einer Übernahme interessiert.
Ein Kauf der DWS dürfte die Allianz vor keine allzu großen Probleme stellen. Allianz-Finanzchef Giulio Terzariol hatte vor Kurzem geäußert, dass dem Konzern für Übernahmen etwa zehn Milliarden Euro zur Verfügung stehen, ohne dass eine Kapitalerhöhung nötig wäre. Die Fondstochter der Deutschen Bank wird mit rund sechs Milliarden Euro bewertet.
Ausgang offen
Bevor die DWS ins Schaufenster gestellt wird, müssen sich die Deutsche Bank und die Commerzbank erst einmal auf einen Deal einigen. Das erscheint nicht unmöglich, wäre aber wahrscheinlich nur mit großen Schmerzen für die Deutsche-Bank-Altaktionäre verbunden. Dann ist die Frage, ob die Allianz wirklich Interesse an einer Übernahme hat. Zuletzt wurde ihr geringes Interesse nachgesagt. Unabhängig davon bleibt die Allianz ein Top-Pick im europäischen Versicherungssektor.