Die DWS Group gehört zu den wenigen Finanzkonzernen, die dieses Jahr eine Dividende gezahlt haben. Das war problemlos möglich, da die Firma keine Bank, sondern ein Vermögensverwalter ist. Für die galten die Ausschüttungsempfehlungen der EZB nicht. Im kommenden Jahr will DWS-CEO Asoka Wöhrmann nun richtig angreifen.
Die DWS präsentierte sich am Mittwoch ebenfalls auf dem Investorentag der Deutschen Bank, da das Geldhaus mit rund 80 Prozent immer noch den Großteil an dem Vermögensverwalter hält. Dabei sagte Wöhrmann: „DWS ist nun gut vorbereitet und wir schauen uns um“. Das gelte sowohl für ergänzende Zukäufe als auch für große, transformierende Übernahmen. Wichtig sei, dass die Firmenkulturen zusammenpassten, sagte Wöhrmann. Daran seien in den vergangenen Jahren viele Fusionen gescheitert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Ziele bestätigt
Die DWS soll in den kommenden Jahren weiter zu einem führenden Player in Europa ausgebaut werden. Mit der weltweiten Nummer eins, BlackRock, kann man zwar bei weitem nicht mithalten. Allerdings setzt Wöhrmann einzelne Akzente, die vielversprechend sind. So soll beispielsweise das Geschäft mit ESG-Produkten ausgeweitet werden. An den Managementzielen hält der Vorstand zudem fest: Die bereinigte Kosten-Ertrags-Quote soll 2021 unter 65 Prozent bleiben und das Wachstum bei den Nettomittelzuflüssen soll sich auf drei bis fünf Prozent belaufen.
Zukäufe oder gar eine Fusion mit einem Wettbewerber bieten größeres Kurspotenzial Früher oder später wird es 2021 zudem wirtschaftlich wieder bergauf gehen und davon profitiert die DWS Group überproportional. Zudem soll die Ausschüttungsquote bei der Dividende nach wie vor 65 bis 75 Prozent betragen. Dieses Jahr wurden 1,76 Euro ausgeschüttet, was eine Rendite von knapp über fünf Prozent ergibt.
Die Aktie hat zuletzt wieder Boden gutgemacht, sie bleibt ein Basisinvestment für konservative Anleger. Wer investiert ist bleibt dabei und beachtet den Stopp bei 28,00 Euro.