BASF steht am Freitagmorgen im Fokus der Anleger. Dem weltgrößten Chemiekonzern macht die nachlassende Nachfrage im Chemiegeschäft schwer zu schaffen. Das Unternehmen verdiente im dritten Quartal etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Prognose für 2015 wurde gesenkt.
Im dritten Quartal hat das Unternehmen vor allem wegen höherer Steuern etwas weniger verdient als ein Jahr zuvor. Der Gewinn nach Minderheiten sei um 4,8 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zurückgegangen. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Operativ lief es hingegen für die Ludwigshafener besser. Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten stieg im Zeitraum Juli bis September um 8,9 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 3,3 Prozent auf 18,31 Milliarden Euro.
Angesichts der nachlassenden Nachfrage blick BASF vorsichtiger auf das kommende Jahr. Aus heutiger Sicht werde das Unternehmen die ehrgeizigen Finanzziele für 2015 nicht erreichen, teilte der Konzern am Freitag mit den Zahlen zum dritten Quartal mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde 2015 zwischen 10 und 12 Milliarden Euro erreichen. Zuvor hatte BASF 14 Milliarden Euro angepeilt. Beim Umsatz hatte der Konzern 80 Milliarden Euro im Visier. Die Ziele für 2014 bestätigte die BASF aber.
Finger weg
Die BASF-Aktie wurde dieses Jahr bereits deutlich abgestraft. Seit dem Jahreshoch im Juli bei 88,28 Euro hat der Wert rund 20 Prozent verloren. Die schwachen Zahlen dürfen den Druck weiter verstärken. Langfristig bleibt BASF ein starkes Unternehmen. Aktuell sollten Anleger allerdings nicht ins fallende Messer greifen. Ein Neueinstieg bietet sich nicht an.
(Mit Material von dpa-AFX)