TUI muss aufgrund der Pandemie neue Wege gehen. Der Reiseveranstalter baut nun sein Engagement im Bereich „Touren & Aktivitäten weiter aus und macht mit dem Hochgeschwindigkeitszug Eurostar gemeinsame Sache. Kooperationen mit Trivago und Booking.com, um gerade diesen zukunftsträchtigen Geschäftsbereich zu intensivieren, hat man bereits vor längerer Zeit festgezurrt.
Konkret liefert TUI nun Content auch für den Hochgeschwindigkeitszug Eurostar, der die Metropolen und beliebten Stadt-Destinationen London und Paris beziehungsweise Brüssel verbindet. Die Euro-Star-Gäste können aus 5.000 Ausflügen, Aktivitäten und Tickets auswählen, so TUI.
Eine Kooperation zwischen der TUI und Eurostar im Bereich Touren und Aktivitäten bestehe zwar bereits seit 2018. Die neue, maßgeschneiderte digitale Vertriebsplattform des Reiseunternehmens sei jedoch Teil einer umfassenderen Zusammenarbeit, durch die TUI jetzt zum bevorzugten Partner des Zugbetreibers für Touren und Aktivitäten werde, heißt es weiter.
Hintergrund: Das Geschäft mit Touren und Aktivitäten ist für die Tourismusbranche und damit auch für TUI die große Hoffnung. Es war bis zum Ausbruch der Pandemie ein Wachstums-Segment und soll – so glauben Experten – nach der Pandemie schnell wieder anziehen. TUI selbst hatte den Vorkrisenumsatz mit 170 Milliarden beziffert, wie das Handelsblatt berichtete. Das Geschäft mit Touren und Aktivitäten sei der drittgrößte Markt im weltweiten Tourismus – hinter dem mit Flugreisen und dem mit Hotels.
Die TUI-Aktie verliert am Freitag rund zwei Prozent und kämpft damit weiterhin im die charttechnisch wichtige 3,50-Euro-Marke. Am gestrigen Donnerstag wurde die Marke intraday unterschritten.
Dass TUI die Digitalisierung vorantreibt und sich dabei stärker auf einen absoluten Wachstumsmarkt fokussiert, ist sicherlich der richtige Weg. Dennoch fehlen der Aktie derzeit frische fundamentale Impulse. Zudem ist der Titel charttechnisch arg angeschlagen. Kurzum: Anleger checken bei der TUI-Aktie daher besser nicht ein.