Die Anleger schmeißen am Donnerstag ihre Droneshield-Aktien auf den Markt – der Titel verliert in Frankfurt zehn Prozent auf 0,73 Euro und fällt auf den tiefsten Stand seit Mai. Dabei hatte es zuletzt nach Bodenbildung beim australischen Hersteller von Jammern ausgesehen. Doch diese Meldung verschreckt die Börse.
Der Grund für den Absturz am Donnerstag: Droneshield hat neue Anteilscheine im Wert von 120 Millionen Dollar ausgegeben. Dabei erhielt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge „starke Unterstützung von inländischen und internationalen Investoren“. Es ist bereits die zweite Kapitalerhöhung innerhalb von nur drei Monaten.
Droneshield will 90 der 120 Millionen Dollar für Forschung und Entwicklung im Technologiebereich verwenden. 20 Millionen will das Unternehmen für mögliche Übernahmen bereithalten. Durch die Kapitalerhöhung erhöht sich der Cashbestand von Droneshield auf 266 Millionen Dollar.
Durch die Maßnahme wird der Gewinn je Aktie weiter verwässert, was den Anlegern natürlich nicht schmeckt. Seit dem Rekordhoch hat der Titel nun bereits 60 Prozent eingebüßt – und das innerhalb von zweieinhalb Wochen.
Droneshield in Euro
Droneshields Geschäft mit Geräten zur Drohnenabwehr ist zwar hochspannend und wird immer bedeutender. Allerdings war, und darauf hatte DER AKTIONÄR rechtzeitig hingewiesen, die Aktie siedend heiß gelaufen und die Bewertung sehr üppig. Die Aktie wurde schließlich mit einem Kursplus von 200 Prozent seit Empfehlung im Februar ausgestoppt. Nach dem Crash steigt nun die Wahrscheinlichkeit einer ordentlichen Gegenbewegung.