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Drone Delivery Canada: der Pionier der Lieferdrohnen

Drone Delivery Canada: der Pionier der Lieferdrohnen
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 02.03.2018 DER AKTIONÄR

Drone Delivery Canada ist auf dem besten Weg der Marktführer für Frachtdrohnen in Kanada zu werden, aber das reicht ihnen nicht sie streben in nächster Zeit an, auch nach Amerika zu expandieren um dort ihren Drohnenlieferdienst anzubieten. Vor allem für große Versandhäuser und Lieferdienste ist diese schnelle Art der Zustellung höchst interessant.

Immer mehr Firmen kündigen an, ihre Pakete künftig per Drohne uns innerhalb von wenigen Minuten nach der Bestellung direkt vor unsere Haustür zu fliegen. Genau das ist aber in den meisten Ländern mit enormen bürokratischen Hürden verbunden, die erst einmal gemeistert werden müssen. Die Großen der Technologiebranche haben deshalb ihre Tests in andere Länder ausgelagert. Google zum Beispiel arbeitet deswegen mit einem australischen Lieferdienst zusammen, da in Australien die Regelungen relativ locker sind. Amazon hingegen testet seine Drohnen in England, da sie ebenfalls von der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde enttäuscht sind. Es wird aber wohl noch einige Zeit dauern, bis sie die Tests vollendet haben und die für den kommerziellen Flugbetrieb nötigen Lizenzen erwerben können.

Drone Delivery Canada (DDC) ist aber genau das gelungen! DDC gab letzte Woche bekannt nun als erste und bisher einzige Firma ein voll zertifizierter Betreiber von Frachtdrohnenflügen zu sein, die dazu noch außerhalb der Sichtweite, ferngelenkt und überwacht abgewickelt werden dürfen. DDC hat nach einer langen und intensiven Zusammenarbeit mit dem kanadischen Transportministerium alle nötigen Lizenzen erhalten und plant nun die ersten Flugrouten. Deren Genehmigung könnte zu einem weiteren Kursanstieg führen.

„Mit dem Erreichen dieses Meilensteins ist DDC in der Lage, sich zu einem Marktführer von drohnengestützten Botendiensten zu entwickeln“, freut sich Mark Wuennenberg, Vice-President of Regulatory Affairs bei Drone Delivery Canada.

Zwei Drohnen und FLYTE

Nachdem DDC die Zulassung der Drohne Sparrow X-1000 im Dezember erhalten hatte setzt die Firma gleich noch einen drauf und gab bekannt, eine Drohne mit einer verbesserten Reichweite und Maximallast zu entwickeln. Diese soll mit einer Reichweite von 60 Kilometern und einer maximalen Traglast von 25 Pfund (12,5 kg) somit auch auf technischer Sicht die Drohnen von Amazon und Co in den Schatten stellen. Zusätzlich bauten die Entwickler eine Abseilvorrichtung ein, damit kann die Drohne in einer Höhe von 30 Meter schweben, während das Paket abgesetzt wird. Diese Funktion ist vor allem Innerorts immens wichtig. Eines der wichtigsten ihrer Produkte ist aber ihre Steuerungsplattform für den Drohnenfrachttransport, genannt „FLYTE“. Das Flugmanagementsystem FLYTE von DDC gewährleistet einen reibungslosen Ablauf im Flugverkehr und ist damit ein weiterer Schritt in Richtung voll automatische Zustellung von Paketen direkt vor die Haustür.

Starke Partner

Bei der Entwicklung der Drohnen arbeitet DDC mit vielen wichtigen Partnern darunter auch die NATO, das kanadischen Transport- und Verteidigungsministerium sowie der kanadischen Post zusammen. Mit ihnen wurden zum Beispiel Tests durchgeführt die ganz klar zeigen, dass sich Drohnen in den täglichen Flugverkehr integrieren lassen und das sogar unter erschwerten Wetterverhältnissen. Es soll auch ein Navigationssystem entwickelt werden, welches der Drohne ermöglicht, auch bei einem Ausfall der Satelliten sicher ihr Ziel zu finden. Da die Firma für die Entwicklung weiterer Drohnen und Programme im Moment fast 24 Millionen kanadische Dollar (15,2 Mio. €) zur Verfügung hat, sollten sie bei der weiteren Entwicklung erstmal keine Geldsorgen haben.

Die Drohnenlieferung von dringenden Gütern hat vor allem in Kanada einen sehr hohen Stellenwert, weil es dort tausende Kunden gibt, die teilweise nur durch sehr schwieriges Gelände oder mit dem Schiff zu erreichen sind. Die Einführung eines Drohnenlieferservice würde die Engpässe von vielen Waren zum Beispiel Medikamenten, Nahrung, Ersatzteilen usw. sofort beheben und gleichzeitig DDC eine Menge Transportgebühren einbringen.

Große Interesse an Drohnen

Es gibt auch schon viele Unternehmen die öffentlich ihr Interesse am Lieferdienst von DDC bekundet haben und auf den Start des Lieferdienstes warten. Da das Interesse an dem Dienst so hoch ist und DDC nicht nur die Logistik-Software-Plattform und eine zugelassene Drohne hat, sondern auch alle wichtigen Lizenzen die für den Betrieb benötigt werden, ist DDC auf jeden Fall auch ein potenzieller Übernahmekandidat für alle großen Logistik- und Versandhäuser.

Da das Interesse an Drohnen so groß ist, gibt es natürlich auch viele andere Drohnenhersteller, die aber zumeist Militärische Drohnen herstellen wie Lockheed Martin oder Northrop Grumman. Zivile Drohnenhersteller sind dagegen in der Regel auf Drohnen mit Kameras Spezialisiert oder wie Parrot, einen der größten Hersteller für zivile Drohnen auf die landwirtschaftliche Nutzung. Und sogar Tech-Riesen wie Google oder Amazon, die ihre eigenen Lieferdrohnen entwickeln, benötigen eine Steuerungsplattform wie FLYTE.

DDC wurde sogar von der amerikanischen Luftsicherheitsbehörde eingeladen, ihr System vorzustellen und ihre Drohnen in einem neu geschaffenen Testgebiet nahe New York zu testen, da jetzt schon ein enormes Interesse auf Seite der US Kunden herrscht. Dadurch erhofft sich DDC bald noch weitere Lizenzen für den Betrieb ihrer Drohnen auch über die Grenzen von Kanada hinaus. Es gibt sogar Gerüchte, das DDC bei der Erstellung der Richtlinien von Frachtdrohnen in Amerika eine große Rolle spielen könnte.CEO Tony Di Benedetto: „Die FAA-genehmigte Einrichtung in Rome, New York, wurde uns durch die progressive Initiative der FAA zur Verfügung gestellt und bietet eine ideale Testumgebung, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen.“

DDC hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 268.9 Mio. CAD (171,7 Mio. Euro) und keinen Umsatz, da sie bisher noch nicht mit dem Vertrieb begonnen haben haben. Die Firma will in Zukunft die Drohnen ihrer Kunden mit ihrem System steuern und überwachen. Dabei soll ein sogenanntes Take-or-Pay-Modell eingeführt werden, um Umsätze über Anbindungsgebühren, Drohnenzustellgebühren und Einrichtungsgebühren zu generieren. Damit soll 2019 auch der Sprung in die Gewinnzone gelingen bei einem geschätzten Umsatz von 20.1 Mio. kanadische Dollar (12,8 Mio. €)

Foto: Börsenmedien AG


Fazit

Insgesamt ist DDC eine sehr heiße und spekulative Aktie, der die Investmentbank Macquarie auf 12 Monatssicht aber 3,00 CAD zutraut (aktueller Stand: 1,77 CAD) mit einer Übernahmechance inklusive. Mutige Anleger können mit einer kleinen Position mit spekulieren.

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