Der norwegische Staat unterstützt in Bedrängnis geratene Unternehmen im Kampf gegen die Coronavirus-Krise mit einem Maßnahmenpaket im Umfang von umgerechnet fast 600 Millionen Euro. Unter anderem wollen die Norweger Steuern reduzieren, Flugabgaben entfernen und die Kosten für vorübergehende Beurlaubungen deutlich früher als bislang vom Arbeitgeber auf den Staat übertragen. Auch die Kommunen sollen mehr Geld bekommen, wie die norwegische Regierung am Freitag auf einer Pressekonferenz in Oslo mitteilte. Das Krisenpaket kostet den Staat der Nachrichtenagentur NTB zufolge 6,5 Milliarden norwegische Kronen (rund 590 Millionen Euro).
Maßnahmen für Airlines
"Wir wissen nicht, wie lange das andauern wird oder wie große Folgen es geben wird", sagte Finanzminister Jan Tore Sanner auf der Pressekonferenz über die Lage im Kampf gegen das neuartige Coronavirus. "Aber wir wissen, dass es schlechter wird, bevor es besser wird." Mit den finanziellen Initiativen solle zielgenau und effektiv gegen die Auswirkungen angegangen werden. Unter anderem werden rückläufig vom 1. Januar bis Ende Oktober 2020 die Flugpassagierabgaben aufgehoben. Sämtliche Fluggebühren werden bis Ende Juni vorübergehend gestrichen. Weitere Maßnahmen könnten in einer zweiten Phase ergriffen werden, sagte Sanner.
Coronavirus breitet sich aus
In Norwegen gibt es bislang 814 bestätigte Infektionen. Ein Mensch mit Covid-19-Erkrankung ist in dem skandinavischen Land bisher gestorben. Viele norwegische Unternehmen haben finanziell mit der Corona-Krise zu kämpfen, darunter die Billigfluglinie Norwegian Air Shuttle. Die Aktie der Airline legt heute über 16 Prozent zu.
Der Kursverlauf der Aktie von Norwegian Air Shuttle ist ein absolutes Trauerspiel. Der Wert verkommt mehr und mehr zum Zocker-Papier. Finger weg!
(Mit Material von dpa-AFX)