Höhere Kosten haben dem Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk im zweiten Quartal einen Verlust beschert. Der Verlust nach Steuern belief sich auf 0,4 Millionen Euro, nachdem im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 8,9 Millionen Euro zu Buche stand. Im gesamten ersten Halbjahr betrug der Verlust 29,3 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 8,2 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2017. Das operative Ergebnis brach im zweiten Quartal von 16,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,2 Millionen von April bis Ende Juni 2018 ein.
Auf Halbjahressicht ergab sich sogar ein Minus von 36,6 Millionen Euro, nachdem im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch ein EBIT von 19,1 Millionen Euro erzielt werden konnte. Neben höheren Kosten drückten vor allem negative Währungseffekte auf das Ergebnis. Zudem belasteten Geschäftsfelder mit niedrigen Margen. Der Umsatz stieg hingegen von April bis Juni um 6,7 Prozent auf rund 620 Millionen Euro. Klammert man die Währungseinflüsse aus, dann wären die Erlöse um 10,1 Prozent geklettert. Im Halbjahresvergleich zeigen sich die Umsätze nahezu unverändert. Die negativen Wechselkurseffekte lasteten auch auf dem Auftragseingang, der im Quartalsvergleich um 1,6 Prozent zurückging.
Die Eckdaten für das zweite Quartal hatte der TecDAX-Konzern bereits vor einigen Wochen veröffentlicht. Die endgültigen Zahlen wurden nun aber mit einem deutlichen Minus quittiert. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat der Konzern bestätigt, allerdings wird man hier wohl im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen. 1,7 Prozent geht es nach unten. Damit ist Drägerwerk der fünftschwächste TecDAX-Wert des Tages. Die Aktie von Drägerwerk ist weiterhin klar angestiegen, auch wenn sie sich zuletzt von ihren Jahrestiefstständen etwas entfernen konnte. Solange aber die 200-Tage-Linie nicht zurückerobert werden kann, kann keine Entwarnung gegeben werden.