Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk streicht nach einem Gewinneinbruch kräftig seine Dividende zusammen. Das Unternehmen werde je Vorzugsaktie 0,19 Euro (2017: 0,46) Euro und je Stammaktie 0,13 Euro (2017: 0,40) an die Aktionäre ausschütten, teilte das im SDAX notierte Unternehmen bei der Vorlage der endgültigen Jahreszahlen am Donnerstag in Lübeck mit. Unter dem Strich blieb 2018 ein Gewinn von 34,9 Millionen Euro. Das war ein Rückgang von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erste Zahlen und Tendenzen hatte Dräger bereits Mitte Januar veröffentlicht.
Operative lief es 2018 für Drägerwerk nicht so gut. Höher als geplante Kosten für den Ausbau von Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung drückten kräftig auf den Gewinn. Gegenwind kam zudem von der Währungsseite. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank auf 62,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Drägerwerk noch mehr als das Doppelte erwirtschaftet. Die operative Marge (Ebit), die angibt wie viel vom Umsatz als operativer Gewinn beim Unternehmen bleibt, verschlechterte sich auf 2,4 Prozent. Im Vorjahr hatte sie noch bei 6,1 Prozent gelegen. Die Lübecker rechnen auch im laufenden Jahr mit keiner Besserung bei der Profitabilität.
„Wir werden in den kommenden Jahren an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten, vor allem in der Medizintechnik“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger. „Diesen Unternehmensbereich werden wir restrukturieren, um Effizienz und Prozesse zu verbessern, und dabei auch unsere Organisation anpassen. Wir werden Verantwortlichkeiten klarer zuweisen und so die Kundenorientierung insbesondere in der Zentrale in Lübeck stärken. So werden wir mittelfristig wieder deutlich profitabler.“
Die Aktie von Drägerwerk verliert am heutigen Donnerstag erneut 1,8 Prozent. Von einem positiven Signal ist der Wert derzeit weit entfernt. Es besteht aus Sicht des AKTIONÄR deswegen weiterhin kein Handlungsbedarf.
(Mit Material von dpa-AFX)