Schwache vorläufige Jahreszahlen und eine drastische Dividendenkürzung lassen die Aktie von Drägerwerk am Mittwoch vorbörslich um fast zehn Prozent abstürzen. Grund für die schwache Entwicklung seien hohe Kosten für den Konzernumbau.
Drägerwerk streicht seine Dividende zusammen. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisentwicklung und des laufenden Umbaus werde die Dividendenpolitik angepasst, teilte der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller am Dienstagabend überraschend mit. Der Hauptversammlung werde eine Ausschüttung von 0,13 (Vorjahr: 1,33) Euro pro Stammaktie vorgeschlagen. Einem Börsianer zufolge lag die Erwartung bei 0,48 Euro je Papier.
Ergebnis eingebrochen
Laut vorläufigen Berechnungen erhöhte sich der Umsatz im abgelaufenen Jahr auch dank der Euro-Schwäche um 7,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sackte aber um über 60 Prozent auf rund 67 Millionen Euro ab. Die Marge schrumpfte von 7,3 auf 2,6 Prozent.
Vor allem in Deutschland sowie in den Regionen Asien-Pazifik und Mittlerer Osten sowie Afrika habe Dräger ein starkes Jahresendgeschäft verzeichnet. Der Auftragseingang ging dabei aber zurück. Zudem drückten Umbaukosten das Ergebnis allein im Schlussquartal um 30 Millionen Euro. Auch 2016 und 2017 seien weitere Umbaukosten von rund 10 Millionen Euro pro Jahr zu erwarten.
Aktie meiden
Ein Händler erinnerte daran, dass das Unternehmen die Ziele bereits bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal gesenkt habe. In Anbetracht dieser Entwicklung und des schwachen Chartbildes sollten Anleger die Aktie meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)