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Foto: Drägerwerk
15.04.2020 Thomas Bergmann

Drägerwerk: Diese Q1-Zahlen sind der absolute Hammer!

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Drägerwerk Vz.

"Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat seine Jahresprognose 2020 aufgehoben", heißt es in der Pressemitteilung von heute Abend. Normalerweise verbergen sich hinter solchen Aussagen Hiobsbotschaften. Doch nicht bei Drägerwerk. Wegen eines starken Auftragseingang im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie im ersten Quartal dürften Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr deutlich höher ausfallen. Die Aktie kann zulegen.

Wie das Unternehmen aus Lübeck mitteilt, hat sich der Auftragseingang im Auftaktquartal mit rund 1,393 Milliarden Euro mehr als verdoppelt gegenüber dem Vorjahr (648 Millionen Euro). Die Nachfrage in der Medizintechnik sei aktuell besonders hoch, hier sprang der Auftragseingang um 177 Prozent auf rund 1,043 Milliarden (379 Millionen Euro). Gefragt waren insbesondere Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und dazugehöriges Verbrauchsmaterial.

Laut Drägerwerk soll ein Großteil der Aufträge noch 2020 zur Auslieferung kommen. Dafür werden  in verschiedenen Bereichen derzeit die Produktionskapazitäten erhöht. 

Der hohe Auftragseingang schlug sich im ersten Quartal nur geringfügig im Umsatz nieder. Der stieg um 7,1 Prozent auf rund 640 Millionen Euro. Trotzdem macht der Konzern weiterhin Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT), wenn auch nur 0,6 Millionen Euro (-10,7 Millionen Euro).

Drägerwerk prüft zudem eine Kündigung sämtlicher Genussscheine der verbleibenden Serien A und K, was im Gesamtjahr zu einer Steigerung des Gewinns je Aktie führen würde. Zur Finanzierung des starken Wachstums gibt es unter anderem Überlegungen, das Vorzugsaktienkapital zu erhöhen.

Drägerwerk Vz. (WKN: 555063)

Im Vorfeld der Q1-Zahlen sind die Analystenschätzungen bereits in die Höhe geschossen. Für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr liegt die durchschnittliche Prognose laut Bloomberg schon bei 8,63 Euro, was einem KGV von 10 entspricht. Mancher Analyst traut Drägerwerk sogar 20 Euro pro Aktie zu.

Der Umsatz wird bei 3,25 (2,78) Milliarden Euro erwartet, wobei einzelne Prognosen bis 3,9 Milliarden Euro reichen. Selbstverständlich liegen die Schätzungen für 2021 wieder niedriger.

Der Auftragseingang im Q1 hat die kühnsten Erwartungen übertroffen. Q2 dürfte ähnlich erfolgreich verlaufen. Es bleibt zu hoffen, dass Drägerwerk die höheren Umsätze ergebnisseitig nutzen und die Medizintechniksparte nachhaltig in die Gewinnzone führen kann. Kurzfristig bleibt die Aktie einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie mit der Aussicht auf wieder dreistellige Kurse.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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