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Drägerwerk bricht nach Zahlen ein – diese Unterstützung muss jetzt halten

Drägerwerk bricht nach Zahlen ein – diese Unterstützung muss jetzt halten
Foto: iStockphoto
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Marion Schlegel 15.07.2022 Marion Schlegel

Papiere von Drägerwerk sind am Freitagvormittag deutlich unter Druck geraten. Mit minus 7,4 rutschen die Anteile des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns kräftig ab. Damit ist das Papier der mit am Abstand schlechteste Wert des Tages im SDAX. Grund sind die jüngsten Quartalszahlen, die deutlich unter den Vorjahreswerten liegen.

Im zweiten Quartal ist der Umsatz um 24,7 Prozent auf 653 Millionen Euro gesunken. Das operative Ergebnis (Ebit) lag bei minus 77 Millionen Euro nach gut 80 Millionen Euro Plus im Vorjahreszeitraum. "Man fragt sich, wie es Drägerwerk schaffen will, am Jahresende profitabel zu sein", sagte ein Börsianer. Denn die Jahresziele wurden bestätigt – inklusive eines leicht positiven Ebit.

Drägerwerk Vz. (WKN: 555063)

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hält trotz eines bisher enttäuschenden Jahresverlaufs an seiner Prognose für 2022 fest. Umsatz und Ergebnis hatten sowohl im ersten Halbjahr als auch im zweiten Quartal deutlich unter den Vorjahreswerten gelegen, wie das Unternehmen am Donnerstagabend bekanntgab.

Zum einen hätten die Erlöse aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Produkten nicht so schnell realisiert werden können, hieß es zur Begründung. Zum anderen sei das Geschäft durch einen Lockdown-bedingten Umsatzrückgang in China belastet worden.

Zumindest beim ersten Problem rechnet Drägerwerk aber im zweiten Halbjahr mit einer Entspannung. Dies und der hohe Auftragsbestand lasse das Unternehmen von einer deutlichen Erholung der Geschäftsentwicklung ausgehen. Es bleibe daher bei der Erwartung eines währungsbereinigten Umsatzrückgangs zwischen fünf und neun Prozent und einer Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) zwischen ein und vier Prozent. Wahrscheinlich sei weiterhin, dass das jeweils untere Ende der Spanne erreicht werde. Die Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht weiter verschärften.

Die Aktie von Drägerwerk hatte sich nach dem extrem schlechten Verlauf seit Mitte vergangenen Jahres zuletzt stabilisieren können. Mit dem heutigen Kurseinbruch verschlechtert sich das charttechnische Bild jedoch direkt wieder schlagartig. Das Jahrestief bei 45,45 Euro muss nun halten. Derzeit gibt es ganz klar bessere Werte.

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