Der Weg zurück an den Kapitalmarkt ist für Dole zum Schlingerkurs geraten. Das Unternehmen musste den IPO-Termin verschieben und die Preisspanne deutlich absenken. Im Gegenzug wurde die Zahl der Aktien, die ausgegeben werden sollen, erhöht. Der Kurs des Fusionspartners Total Produce brach aufgrund der Unsicherheiten ein.
Statt der bislang angestrebten 26 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 20 und 23 Dollar das Stück platzierte Dole 30 Millionen Papiere zu je 16 Dollar. Der Ausgabepreis lag damit am unteren Ende der neuen Preisspanne.
Das Emissionsvolumen bliebt mit 480 Millionen Dollar dann auch 20 Prozent unter dem ursprünglich angepeilten Wert. Zum Börsengang an der New York Stock Exchange, der für Mittwoch geplant war und nun am Freitag stattfinden soll, kommt der Obst- und Gemüseproduzent auf eine Bewertung von 1,6 Milliarden Dollar.
Die Aktie von Total Produce, dessen Fusion mit Dole durch den Börsengang der Amerikaner abgeschlossen wird, hat seit Bekanntgabe der Verzögerungen 27 Prozent an Wert verloren. Sobald das Dole-IPO über die Bühne gegangen ist, wird Total Produce die Euronext Dublin und die London Stock Exchange verlassen.
Für Dole ist es die Rückkehr an den Kapitalmarkt nachdem der Alteigentümer und Milliardär David Murdock das Unternehmen zweimal von der Börse nahm.
Trotz der holprigen letzten Tage bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung, dass es sich bei Dole um einen interessanten Börsenkandidaten handelt, den Anleger auf dem Zettel haben sollten.