Dogecoin hatte ihren Ursprung als Parodie auf den Bitcoin und die gesamte Kryptoszene, hat sich aber zum Liebling vieler Investoren gemausert und belegt aktuell bereits Rang 4 der weltgrößten Kryptowährungen. Auf dem Weg dorthin hat der Coin in den letzten Monaten eine unglaubliche Performance abgeliefert.
Am 1. Januar 2021 war ein DOGE noch für etwas weniger als einen halben Dollar-Cent zu haben. Aktuell kostet der Coin rund 61 Cent – ein Plus von mehr als 13.000 Prozent innerhalb von gut fünf Monaten. Auf dem bisherigen Allzeithoch von rund 0,70 Dollar am gestrigen Mittwoch betrug die Performance seit Jahresanfang sogar 14.754 Prozent.
Wie Amazon, Tesla und Netflix – nur viel, viel schneller
Mit dieser sagenhaften Entwicklung in so kurzer Zeit stellt Dogecoin die allermeisten Aktien und Kryptowährungen ganz klar in den Schatten. Das zeigt der direkte Performance-Vergleich mit den US-Tech-Überfliegern im Nasdaq 100. Die Aktie von Amazon beispielsweise hat über zehn Jahre gebraucht, um die Performance-Marke von 10.000 Prozent zu knacken (DER AKTIONÄR berichtete).
Mit einem frühen Investment in die Aktie von Tesla konnten Anleger ähnlich große Gewinne von rund 12.500 Prozent einfahren – sie mussten sich dafür aber mehr als zehn Jahre gedulden. Die Nvidia-Aktie hat als zweitbester Performer im Nasdaq 100 seit 1. Januar 2011 „nur“ 3.655 Prozent zugelegt. Der Kurs von Netflix hat mehr als 14 Jahre gebraucht, um mit plus 13.300 Prozent eine ähnlich starke Entwicklung zu schaffen wie Dogecoin in fünf Monaten.
Warnung vor dem Hund!
Die Performance von DOGE ist schlichtweg atemberaubend, spricht aber auch für eine massive Überhitzung. In Internetforen kursiert seit Monaten das Kursziel von 1,00 Dollar. Schien dies zu Jahresbeginn noch wie eine Utopie, trennen ihn aktuell nur noch 65 Prozent von dieser Marke – ein Katzensprung für einen Coin, der sich auf Wochensicht gut und gerne auch mal verdoppeln kann.
Dennoch sollten Anleger vorsichtig sein: Es wäre nicht das erste Mal, dass der Dogecoin zuerst künstlich aufgeblasen und anschließend massiv abverkauft wird. Zudem ist DOGE im Vergleich zum Bitcoin inflationär und bietet wenig bis keinen praktischen Nutzen. Als ernsthaftes Krypto-Investment scheidet Dogecoin daher aus. Für den AKTIONÄR bleiben Bitcoin und Ethereum hier ganz klar die erste Wahl.
inweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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