Online-Apotheken zählen zweifelsohne zu den Krisengewinnern in Zeiten von Corona. Nachdem bereits Shop Apotheke Europe über ein starkes viertes Quartal 2020 berichtet hat, legt der Schweizer Rivale Zur Rose nach. Auch die DocMorris-Mutter verzeichnet eine hohe Nachfrage und zählt inzwischen über zehn Millionen Menschen zur aktiven Kundschaft.
Starkes Wachstum
Im Schlussquartal 2020 stieg der Umsatz um 23,6 Prozent (in Lokalwährung) auf 506,7 Millionen Schweizer Franken (470,7 Millionen Euro). Damit hat die Zur-Rose-Gruppe das Wachstum zum Jahresende hin signifikant beschleunigt. Denn im Gesamtjahr betrug das Umsatzplus lediglich 14,4 Prozent auf 1,75 Milliarden Schweizer Franken (1,63 Milliarden Euro).
Darüber hinaus berichtete Zur Rose von einer stark wachsenden Kundenbasis. Per Ende 2020 zählten die Schweizer gruppenweit 10,5 Millionen Kunden. Diese Zahl liegt beeindruckende 50 Prozent über dem Vorjahreswert. Im vierten Quartal stieg die Anzahl der aktiven Kunden allein um satte 700.000 im Vergleich zum vorherigen Quartal.
Zudem bestätigte Zur Rose den Ergebnisausblick für 2020. Das erklärte Ziel ist ein ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis auf EBITDA-Basis. Die Jahresresultate will Zur Rose am 18. März vorlegen. Im zweiten Quartal soll es außerdem einen Capital Markets Day geben.
Zur Rose hat mit dem Wachstum im vierten Quartal überrascht. Kein Wunder, dass die Aktie zehn Prozent zulegt und ein neues Rekordhoch markiert. Die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland und der Wandel hin zum E-Health-Ökosystem versprechen weiteres Wachstumspotenzial. Investierte Anleger bleiben trotz der jüngsten Rallye an Bord. Das Kursplus seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 14/2019 beträgt satte 415 Prozent.