Die baldige US-Zulassung der ersten Spot-ETFs auf den Bitcoin gilt eigentlich als so gut wie sicher. Entsprechende Hoffnungen hatten maßgeblich zur 160-Prozent-Rally der Digitalwährung im Jahr 2023 und dem positiven Jahresstart 2024 beigetragen. Die Krypto-Analysefirma Matrixport verpasst der Vorfreude aktuell aber einen herben Dämpfer.
In einer wöchentlichen Marktanalyse meldet Matrixport am heutigen Mittwoch große Zweifel daran an, dass die SEC bereits im Januar die ersten Spot-ETFs auf den Bitcoin zulassen wird. Den kritischen Anforderungen, die für eine Genehmigung durch die SEC erfüllt sein müssen, werde derzeit keiner der Anträge gerecht, heißt es darin, und weiter: „Diese könnten bis zum 2. Quartal 2024 erfüllt sein, aber wir erwarten, dass die SEC alle Anträge im Januar ablehnen wird.“
Für viele Marktteilnehmer, die bislang fest mit einer Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs bis zum 10. Januar gerechnet hatte, wäre das ein Schock. Zumal die bevorstehende Genehmigung in den vergangenen Wochen und Monaten bereits teilweise eingepreist wurde. Entsprechend groß wären die Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs. Matrixport rechnet im Fall einer Ablehnung mit einem 20-prozentigen Rücksetzer, der den Bitcoin wieder bis in den Bereich von 36.000 Dollar drücken könnte.
Matrix on Target projects a January rejection for Bitcoin Spot ETFs by the SEC, cautioning traders to hedge long exposure. With #SEC Chair Gensler’s skepticism towards #crypto, a potential -20% #Bitcoin price drop is anticipated upon #ETF denial, though a positive end-of-2024… pic.twitter.com/IgaMhBJtiP
— Matrixport (@realMatrixport) January 3, 2024
Heftiger Dämpfer für Bitcoin und Co
Die Warnung der Analysefirma schlägt am Markt derzeit heftig ins Kontor. Nach der Veröffentlichung des Reports am Mittwochmittag deutscher Zeit ist der Bitcoin-Kurs kurzzeitig um bis zu 9,5 Prozent beziehungsweise rund 4.300 Dollar eingebrochen und dabei zeitweise unter die 41.000-Dollar-Marke gerutscht.
Zwar konnte er die Verluste anschließend zügig begrenzen, die Kursgewinne vom Vortag, als der Kurs bei 45.900 Dollar ein neues 22-Monats-Hoch markiert hatte, sind aber erst einmal wieder dahin.
Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren nun die roten Vorzeichen, wobei einige große Altcoins sogar noch deutlich stärker unter Druck geraten als der Bitcoin selbst.
Die Warnung vor einer möglichen Verzögerung bei der Zulassung von Spot-ETFs haben den Bitcoin-Bullen am Mittwoch einen gehörigen Schreck eingejagt und den starken Jahresauftakt am Kryptomarkt relativiert. DER AKTIONÄR hatte aber bereits vor tendenziell steigender Volatilität im Vorfeld der nächsten SEC-Deadline am 10. Januar gewarnt und sieht aktuell keinen Grund zur Panik. Zumal die Entscheidung weiterhin bei der SEC liegt, nicht bei Matrixport.
Angesichts der zuletzt immer weiter gestiegenen ETF-Euphorie gab und gibt es natürlich immer auch ein gewisses Risiko für Enttäuschungen. Die Langfrist-Perspektive für den Bitcoin bleibt aber weiterhin klar positiv.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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