Die Aktie des britische-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca sorgt am heutigen Donnerstag für Aufsehen. Mehr als fünf Prozent geht es nach oben, nachdem das Unternehmen ein erstklassiges Quartalsergebnis veröffentlicht hat. Die Erlöse stiegen im Berichtszeitraum von Oktober bis Dezember um elf Prozent auf 6,42 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn kletterte um 22 Prozent auf 1,58 Dollar. Damit konnte der Konzern die Analystenschätzungen deutlich übertreffen. Diese hatten im Mittel mit Erlösen in Höhe von 6,32 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 1,48 Dollar je Aktie gerechnet.
Quelle: Astrazeneca
Ergebnis belastet
Während der Konzernumbau derzeit auf das Ergebnis drückt, sorgten einige neue Medikamente sowie eine starke Nachfrage aus China für ordentlich Schub. Vor allem Krebsarzneien wie Tagrisso, Lynparza und Imfinzi verkauften sich gut. Auch im laufenden Jahr sollte sich Tagrisso von allen Medikamenten am besten verkaufen, erwartet Astrazeneca. Besonders stark lief das Geschäft in China. Dort kletterten die Produktumsätze zu konstanten Wechselkursen um 22 Prozent auf 948 Millionen Dollar. Der Vorstandschef Pascal Soriot setzt große Hoffnungen auf den dortigen Markt. Er geht davon aus, dass dieser Markt eines Tages größer sein könnte als der der EU. Für 2019 erwartet der Konzern einen Anstieg der Verkäufe um einen hohen einstelligen Prozentsatz, sowie einen um Sonderkosten bereinigten Gewinn je Aktie von 3,50 bis 3,70 Dollar.
Der Aktie von Astrazeneca gelang mit dem heutigen Kurssprung der deutliche Sprung über die 200-Tage-Linie und damit der Befreiungsschlag. Nun ist sogar das Allzeithoch wieder in greifbarer Nähe. Dieses wurde Mitte November 2018 bei 6.432 Britischen Pence markiert. Anleger können sich bei Astrazeneca außerdem über eine traditionell hohe Dividende freuen. Derzeit beträgt die Rendite 3,7 Prozent.
Anleger liegen seit der Empfehlung des AKTIONÄR gut 17 Prozent in Front. DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne laufen zu lassen, allerdings die Position mit einem Stopp etwas unterhalb des Januartiefs abzusichern. Allerdings sollte man weiterhin die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union einkalkulieren.