Pfizer ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt. An der Börse haben ihm aktuell aber Konkurrenten wie Eli Lilly und Novo Nordisk den Rang abgelaufen. Derzeit überzeugt der Pharmariese vor allem bei der Dividende. Doch gibt es auch beim Kurs wieder Hoffnung auf bessere Zeiten?
Abnehmmedikamente sind der Megatrend im Pharmabereich. Sie ließen die Kurse vor allem bei Eli Lilly und Novo Nordisk die Kurse und Marktwerte explodieren. Pfizer hat diesen Trend verschlafen. Das lässt auch am Aktienkurs klar ablesen. Mittlerweile haben die Amerikaner den milliardenschweren Markt für Appetitzügler aber auch ins Auge gefasst.
Pfizer treibt die Entwicklung der Substanz Danuglipron in der täglich zu verabreichenden Dosierung voran. Damit lebt die Adopositas-Chance zumindest weiter. Pfizer bringt sich in Stellung und will im Erfolgsfall dem derzeit marktführenden Duo Novo Nordisk und Eli Lilly perspektivisch Paroli bieten.
Im Juli teilte Pfizer mit, dass Danuglipron in einer zweimal täglich verabreichten Pillenform eine gute Wirksamkeit gezeigt habe und man zuversichtlich sei, dass eine einmal täglich verabreichte Formulierung das Potenzial für ein wettbewerbsfähiges Profil im Bereich der oralen GLP-1-Medikamente habe.
Bis Danuglipron wirklich auf dem Markt ist, wird es aber noch dauern. Und so kommt auch die Aktie so gar nicht in Schwung. Die Aktie hängt seit Monaten im Bereich von etwa 24 bis 28 Euro fest. Damit notiert sie nur etwa halb so hoch wie noch im Sommer 2022. Charttechnisch bleibt die Pfizer-Aktie damit im Tal der Tränen gefangen.
Aktuell überzeugt Pfizer vor allem in Sachen Dividende. Die Aktie ist zwar kein Dividendenaristokrat, weil der Pharmakonzern 2009 die Ausschüttung um etwa 50 Prozent senken musste, um die Finanzierung der Übernahme von Wyeth für 68 Milliarden US-Dollar zu sichern. Ansonsten ging es aber Jahr für Jahr noch oben. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 5,7 Prozent.
Bei Pfizer fehlen nach wie vor die Impulse für ein Comeback. Charttechnisch würde ein Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend einen solchen Impuls liefern. Ein Kursaufschwung bei Pfizer wird aber vor allem von positiven Nachrichten aus der Pipeline abhängen. Solange diese ausbleiben, warten Anleger weiter ab.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.