Der Ausverkauf an den Börsen weltweit geht weiter. Nachdem nun sogar die USA sämtliche Flugverbindungen nach Europa kappen wollen, herrscht offenbar bei vielen Investoren wieder einmal die „Alles-muss-raus-Mentalität“. Im Zuge dessen geht es auch mit den Anteilen der Chemieriesen Covestro und BASF kräftig nach unten. Eine Einstiegschance?
Es sind Kurse, die man bei den beiden DAX-Titeln längere Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die BASF-Aktie notiert aktuell so niedrig wie seit 2011 nicht mehr. Die Anteile von Covestro waren lediglich kurz nach dem IPO im Jahre 2016 so billig wie jetzt. Aktuell locken beide Aktien zudem mit enorm hohen Dividendenrenditen: BASF mit 7,6 Prozent, bei Covestro sind es sogar 8,8 Prozent!
Es wird schwieriger
Dennoch dürfen Anleger nicht ausblenden, dass gerade bei zyklischen Titeln wie eben Chemie-Aktien nicht allein die blanke Panik der Marktteilnehmer ist, welche die Kurse auf Talfahrt schicken.
Das Coronavirus dürfte sämtliche konjunkturabhängige Papiere noch längere Zeit belasten. So wird die zuletzt ohnehin schon schwächelnde Weltwirtschaft noch stärker an Schwung verlieren. In großen Teilen der Chemie-Industrie dürfte die Nachfrage weiter sinken, wodurch bei einigen chemischen Produkte nun Überkapazitäten und niedrigere Preise drohen. Hinzu kommt, dass Investitionen in eine nachhaltigere und CO2-ärmere Energieversorgung teuer werden dürften.
Das Marktumfeld für BASF und Covestro bleibt äußerst rau und hat sich sogar zuletzt noch weiter verschlechtert. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin davon ab, bei den beiden DAX-Titeln jetzt ins fallende Messer zu greifen.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.