In der abgelaufenen Woche hatten sich die Anteilscheine der beiden Energieriesen TotalEnergies und Repsol in blendender Verfassung gezeigt. Kein Wunder angesichts der bemerkenswert starken Entwicklung der Ölpreise in den vergangenen Tagen. Doch heute ist zunächst einmal eine Verschnaufpause angesagt, was charttechnisch betrachtet auch durchaus gesund ist.
Auch die Ölpreise haben zu Beginn der Woche deutlich nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 89,62 Dollar. Das waren 1,55 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 1,44 Dollar auf 85,47 Dollar.
In der vergangenen Woche hatten die Erdölpreise deutlich zugelegt. In der Spitze waren sie auf den höchsten Stand seit vergangenen Oktober gestiegen. Der Brent-Preis war deutlich über die Marke von 90 Dollar geklettert. WTI-Rohöl kostete etwas weniger.
Hintergrund der Preisaufschläge sind vor allem die zahlreichen Spannungen im ölreichen Nahen Osten. Zuletzt wurde am Ölmarkt mit etwas Erleichterung aufgenommen, dass Israel einen Teil seiner Armee aus dem Gazastreifen abgezogen hat. Allerdings ist ein Ende des Gaza-Kriegs derzeit nicht abzusehen. Zudem sorgen natürlich die anhaltenden Förderbeschränkungen der Opec+ für stabile Ölpreise.
DER AKTIONÄR bleibt für die beiden Dividendenperlen nach wie vor bullish gestimmt. Beide Konzerne sind dank mitunter beherzter Investitionen in Wind, Solar & Co gut aufgestellt, um in der alten und in der neuen Energiewelt weiterhin hochprofitabel wirtschaften zu können. TotalEnergies hat diesbezüglich die Nase vorn, dafür sind die Anteilscheine von Repsol immer noch enorm günstig bewertet. So beläuft sich das KBV bei den Spaniern auf gerade einmal 0,7, das KGV für das laufende Jahr auf 6. Wer hier investiert ist, sollte den Stoppkurs zur Gewinnsicherung auf 12,60 Euro nachziehen. Bei TotalEnergies sollte die Position weiter bei 49,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX