In den vergangenen Handelswochen ging es mit der Aktie des französischen Ölriesen TotalEnergies kräftig nach oben. Nun setzte eine kleinere Korrekturbewegung ein, die charttechnisch betrachtet durchaus gesund ist. So gab es den Abschlag für die Quartalsdividende von 0,74 Euro je Aktie.
Diese soll ab dem 2. Oktober ausgeschüttet werden. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet ist bei TotalEnergies damit eine Brutto-Rendite von 4,8 Prozent möglich.
Zudem korrigierten auch die Ölpreise leicht. So kostete gestern ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 94,07 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 7 Cent auf 91,13 Dollar.
Noch am Vortag hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund für das hohe Preisniveau ist das knappe Angebot seitens größer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Auf der Nachfrageseite deutet sich eine leichte Konjunkturerholung in China an, während die allseits erwartete Rezession in den USA bislang ausgeblieben ist.
In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche noch stärker als erwartet gesunken. Zudem gaben auch die Benzin- und Destillatebestände nach. Die Vorräte waren bereits in den vergangenen Monaten merklich gesunken. Die Daten bewegten den Ölmarkt kaum.
Am Rohölmarkt achten die Anleger am Abend auf die US-Geldpolitik. Die Zentralbank Federal Reserve gibt neue Entscheidungen bekannt. Zwar werden stabile Zinsen erwartet. Investoren fragen sich aber, ob die Notenbank am Ende ihrer seit eineinhalb Jahren vollzogenen Straffung angelangt ist. Hinweise dazu von Fed-Chef Jerome Powell werden mit Spannung erwartet. Er wird sich vor der Presse äußern. Die zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreise haben zuletzt die Sorge vor neuen Inflationsgefahren geschürt.
DER AKTIONÄR hält an seiner bisherigen Einschätzung zur Altempfehlung fest: Aus fundamentaler und charttechnischer Sicht ist die Aktie des französischen Energieriesen weiterhin attraktiv: Die Aussichten sind gut, die Bilanz solide und die Bewertung mit einem KGV von 7 günstig. Darüber hinaus lockt eine stattliche Dividendenrendite von 4,8 Prozent. Zudem ist der Aufwärtstrend nach wie vor intakt. TotalEnergies bleibt daher ein Kauf (Stoppkurs: 46,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX