Der französische Öl- und Gasproduzent Total hat auf die in den vergangenen Monaten deutlich gesunkenen Ölpreise reagiert und schreibt insgesamt 8,1 Milliarden Dollar auf sein Portfolio ab. Dies hat dazu geführt, dass die Franzosen für das zweite Quartal einen Verlust ausweisen werden.
Nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettogewinn von 2,8 Milliarden Dollar verbucht wurde, fiel nun ein Fehlbetrag von 8,4 Milliarden Dollar an. Dennoch erhalten die Anteilseigner dank der starken Bilanz erneut eine stattliche Quartalsdividende von 0,66 Euro je Aktie.
Der Großteil der Wertberichtigungen entfällt dabei mit knapp sieben Milliarden Dollar auf das Ölsandgeschäft in Kanada. Diesen Bereich sehen die Experten von RBC nun auch als möglichen Kandidat für eine Abspaltung. Deren Analyst Biraj Borkhataria zeigte sich indes von der Meldung wenig überrascht. Er bestätigte erneut seine Kaufempfehlung für die Total-Aktie. Das Kursziel sieht er unverändert bei 38,00 Euro.
Dass Total wie zuvor auch schon Shell und BP hohe Wertberichtigungen vornehmen muss, ist keine große Überraschung mehr. Der Konzern bleibt dank seiner guten Kostenstruktur und der jetzt schon relativ starken Position in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Wasserstoff und E-Mobilität der Favorit unter den großen Energiekonzernen. Der Stoppkurs sollte bei 27,50 Euro belassen werden.