Die Aktie von Shell hat in der vergangenen Handelswoche ein neues Jahreshoch markiert. Rückenwind gab es für die Anteilscheine des britischen Energieriesen vom Ölmarkt. Und auch am Montag haben die Ölpreise wieder zulegen können. So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai knapp 73 US-Dollar. Das war ein Plus von rund einem Prozent im Vergleich zum Kurs am Freitag.
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 72 Cent auf 69,01 Dollar. US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle gegen das Ölförderland Venezuela angekündigt. Künftig muss demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus Venezuela beziehe, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den USA zahlen. Als Begründung nannte Trump unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen. Die Ölpreise legten daraufhin zu.
Sie profitierten auch von der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Die Anleger hoffen mittlerweile, dass die nächste Runde der von Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle gezielter und auch maßvoller ausfallen könnte als bisher befürchtet. Der Ölmarkt ist aber weiterhin durch eine große Unsicherheit geprägt. Zölle dämpfen tendenziell das Wirtschaftswachstum und belasten die Nachfrage. Zudem will der Ölverbund Opec+ seine Fördermenge im April ausweiten.
In Saudi-Arabien verhandeln US-Vermittler getrennt mit Vertretern Moskaus und Kiews. Gesprochen wird über Schritte zu einer Waffenruhe und einem anschließenden Frieden in der Ukraine. Russland ist ein wichtiges Ölförderland und Mitglied von Opec+.
Das Marktumfeld bleibt zwar relativ rau, dennoch dürfte Shell weiterhin keinerlei Probleme haben, Quartal für Quartal satte Gewinne einzufahren. Mit einem KGV von 9 und einem KBV von 1,1 ist die Aktie immer noch günstig bewertet. Zudem lockt eine stattliche Dividendenrendite von mehr als vier Prozent (und es ist durchaus möglich, dass sich bei der Dividendenpolitik künftig wieder etwas spendabler zeigt) und ein attraktives Chartbild. Der breit aufgestellte Energieriese bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs sollte bei 26,00 Euro belassen werden.
Enthält Material von dpa-AFX