Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto legt bei seiner Offerte für die Komplettübernahme des kanadischen Minengesellschaft Turquoise Hill Resources nach. Das Unternehmen biete für den restlichen 49-Prozent-Anteil rund 3,1 Milliarden US-Dollar, teilte Rio Tinto am Mittwoch mit. Die Aktie von Turquoise Hill schnellte um 23 Prozent in die Höhe.
Ein früheres Angebot lehnte Turquoise Hill ab, da es laut dem Unternehmen nicht den vollen und fairen Wert des kanadischen Unternehmens widerspiegele. Mitte März hatte der Bergbaukonzern 2,7 Milliarden Dollar geboten, um den Weg zum direkten Besitz des großen Kupfer-Gold-Bergbauprojekts Oyu Tolgoi in der Mongolei freizumachen.
Derzeit kontrolliert und betreibt Rio die Mine, die 550 Kilometer südlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar liegt und eine der größten bekannten Kupfer- und Goldlagerstätten der Welt ist. Turquoise Hill hält einen Anteil von 66 Prozent an der Mine, die restlichen 34 Prozent gehören der mongolischen Regierung.
Der Übernahmekampf um Turquoise Hill dürfte spannend bleiben. Die aktuell günstig bewertete Dividendenperle Rio Tinto bleibt indes für Mutige attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 45,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX