Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat überzeugenden Langfristdaten für seine Gentherapie Kymriah auf sich aufmerksam gemacht. Gut die Hälfte der Patienten mit der Blutkrebsform DLBCL (großzelliges B-Zell-Lymphon) haben Ansprechraten von mehr als einem Jahr gezeigt. Wie Novartis am Samstag auf dem Europäischen Hämatologiekongress (EHA) in Stockholm mitteilte, ergaben die Resultate der klinischen Studie „Juliet“ nach 14 Monaten eine „Overall Response Rate“ von 52 Prozent. Rund 40 Prozent der insgesamt 93 behandelten Patienten konnten dabei sogar vollständig ansprechen, zwölf Prozent zeigten ein teilweises Ansprechen. Bei Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, liege die Wahrscheinlichkeit, dass sie innerhalb eines Jahres keinen Rückfall erleiden, bei 65 Prozent, so Novartis. Insgesamt seien die Ansprechraten in der Studie konsistent mit früheren Berichten. Auch das Sicherheitsprofil der Behandlung habe sich mit der Dauer der Studie nicht verändert.
Im Mai dieses Jahres hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA Kymriah zur intravenösen Behandlung von Patienten mit DLBCL zugelassen. Zur Behandlung von B-Zell-akuter lymphatischer Leukämie (ALL) hat die CAR-T-Zelltherapie bereits Ende August 2017 in den USA grünes Licht erhalten. In der EU läuft derzeit ein Zulassungsverfahren für Kymriah zur Behandlung von DLBCL. In der jüngsten Vergangenheit hatte Novartis-Vorstandschef Vas Narasimjan bereits des Öfteren betont, dass er Kymriah Blockbuster-Potenzial (Medikament mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar) zutraue.
Die Aktie von Novartis arbeitet derzeit an der Bodenbildung. Zuletzt markierte das Papier zwar ein neues Jahrestief, davon konnte sich die Aktie aber schnell wieder entfernen und über die Unterstützung im Bereich von 74 Schweizer Franken zurückerobern. Langfristig zählt die Aktie von Novartis zu den Pharmafavoriten des AKTIONÄR. Zudem überzeugt der Wert Mit einer starken Dividendenrendite von derzeit 4,0 Prozent.