Es wird wieder spannend bei Eni: Die Dividendenperle notiert nur noch knapp zehn Cent unter dem kürzlich markierten Mehrjahreshoch bei 15,60 Euro. Rückenwind erhalten die Anteilscheine des italienischen Energieriesen wieder einmal vom Ölmarkt. Denn die Ölpreise haben am Ende einer für den Rohölmarkt hektischen Woche kräftig zugelegt.
Am Freitagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 89,14 US-Dollar. Das waren 3,14 Dollar mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 3,16 Dollar auf 86,07 Dollar.
Damit befinden sich die Erdölpreise in etwa auf dem Niveau, auf das sie nach dem Angriff der Hamas auf Israel zu Wochenbeginn gesprungen waren. Am Markt wurde der jüngste Preisschub mit Bemerkungen des iranischen Außenministers begründet, der am Freitag vor einer Ausweitung des Konflikts warnte, sollte die Blockade des Gazastreifens fortdauern.
Iran spielt eine Schlüsselrolle in dem Nahost-Konflikt, weil das Land als Unterstützer der Hamas gilt. Zudem liegt der ölreiche Staat unmittelbar an der wichtigen Meeresenge von Hormus, durch die ein erheblicher Teil der Öltransporte aus dem Nahen Osten verläuft. Störungen des Seewegs würden erhebliche Probleme nach sich ziehen.
Die Preise am Ölmarkt haben in dieser Woche deutlich geschwankt. Nach kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn ging es zur Wochenmitte nach unten - bevor die Preise am Freitag wieder stiegen. Marktteilnehmer versuchen offenbar, die Risiken der Auseinandersetzung zwischen Hamas und Israel einzuschätzen - was zu spürbaren Preisschwankungen führt.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die mit einem KGV von 7 und einem KBV von 0,9 sehr günstig bewertete Dividendenperle (aktuelle Rendite: 6,3 Prozent) ist nach wie vor eine attraktive Depotbeimischung. Zumal nun auch noch ein frisches Kaufsignal möglich ist. Der Stoppkurs kann vorerst weiterhin bei 10,90 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX