Es bleibt dabei: Für mehrere Analysten spiegelt der aktuelle Aktienkurs von Eni weiterhin nicht den fairen Wert des breit aufgestellten italienischen Energieriesen wider. So hat sich heute auch die US-Bank JPMorgan optimistisch für die Anteilscheine von Eni gezeigt und der Aktie den Status "Positive Catalyst Watch" verliehen.
Die Einstufung des Ölkonzerns beließ Analyst Matthew Lofting in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 18,50 Euro. Das Ölkartell OPEC zeige derzeit einen gewissen Zusammenhalt, schrieb der Experte. Dies sei vorteilhaft für den freien Mittelfluss (Free Cashflow) der Branchenunternehmen, denn die entsprechende Rendite liege bei einem Preis von 80 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent deutlich über dem historischen Schnitt. Damit werde seine Überzeugung für Shell und Eni untermauert. Beide machten strategische Fortschritte, die mittelfristig die Nachhaltigkeit ihrer Cash-Rendite steigern sollten.
Bereits zu Wochenbeginn hatte die kanadische Bank RBC die Einstufung für Eni nach Gesprächen mit Branchenvertretern auf "Outperform" mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Mehrere Ölmultis hätten darauf hingewiesen, dass die Öl- und Gasmärkte trotz der außergewöhnlichen Schwankungen der letzten Jahre nach der russischen Invasion in der Ukraine durch die Neuordnung der Handelsströme langsam effizienter würden, erklärte Analyst Biraj Borkhataria. Und nach den mehr als 60 Wahlen in diesem Jahr habe es eine Reihe von Veränderungen sowohl in der Rhetorik als auch in der Politik gegeben, was die Stimmung in Bereichen wie erneuerbare Kraftstoffe, Wasserstoff und Biogas wohl gedämpft habe.
DER AKTIONÄR ist für den gut aufgestellten Energieriesen Eni weiterhin zuversichtlich gestimmt. Die Perspektiven sind gut, die Bilanz solide und die Bewertung immer noch günstig. Darüber hinaus lockt eine attraktive Dividendenrendite von sieben Prozent. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 11,90 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX