Der Energieriese Eni ist nicht nur aufgrund der soliden Bilanz, der sprudelnden Gewinne, der günstigen Bewertung und der hohen Dividendenrendite attraktiv. Auch die stark wachsende Tochter Enilive, die sich auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie im Bereich der E-Mobilität und Biokraftstoffen engagiert, macht die Aktie interessant.
Enilive wächst immer weiter, organisch und durch Übernahmen. So hat man nun in Spanien zugekauft und schluckt den Tankstellenbetreiber Atenoil. Dies klingt natürlich zunächst einmal nicht allzu nachhaltig. Allerdings will die Tochter Enilive Iberia bei den erworbenen Tankstellen eine Reihe umweltfreundlicher Optionen anbieten. So sollen die traditionellen Kraft- und Schmierstoffe durch Biokraftstoffe ergänzt werden. Diese werden zu 100 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Die Rede ist hier von Kraftstoffen wie HVOlution und HVO-Diesel, bei denen die Italiener der zweitgrößte Hersteller Europas sind. Darüber hinaus sollen die Tankstellen über schnelle sowie auch ultraschnelle Ladestationen für E-Autos verfügen, die von Plenitude, einer Tochtergesellschaft von Eni, bereitgestellt werden.
Bezüglich der Gerüchte, wonach es verschiedene Interessenten für eine 20-prozentige Beteiligung an Enilive geben soll, gab es zuletzt keine neuen Meldungen. Fakt ist aber, dass die bei Erneuerbare Energien sowie im Geschäft mit Biokraftstoffen und E-Mobilität schnell wachsende Eni-Tochter sich einer hohen Attraktivität erfreut. Der kolportierte Verkauf einer Beteiligung von 20 Prozent dürfte der Mutter Eni wohl aktuell knapp zwei Milliarden Euro in die Kassen spülen.
Die günstig bewertete Dividendenperle Eni bleibt auch aufgrund der attraktiven Tochter Enilive ein gutes Investment für langfristig orientierte Anleger. Im Zuge der schwächelnden Ölpreise ist das Chartbild allerdings aktuell etwas angeschlagen, weshalb sich ein Einstieg derzeit noch nicht akut aufdrängt. Wer die Papiere bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 11,90 Euro.