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13.01.2022
Um die DWS Group wurde es in den letzten Monaten ruhig. Im Sommer war bekannt geworden, dass Behörden in den USA und Deutschland die Deklarierung nachhaltiger Investments bei dem Vermögensverwalter untersuchen würden. Der Kurs schmierte ab und hat sich davon nicht erholt. Allerdings sprechen fundamental und charttechnisch mehrere Faktoren für die Aktie. Was tun?
Neuigkeiten zu den seit Monaten dauernden Untersuchungen wegen angeblicher Manipulationen rund um ESG-Investments gibt es nicht. Der große Abfluss von Anlagegeldern nach der Veröffentlichung der Vorwürfe blieb aber aus. Im Gegenteil: Die Deutschen konnten noch mehr Kapital einsammeln und verwalten mittlerweile ein Rekordvermögen.
Potenzial ist da
Auch die Analysten sind nach wie vor überwiegend positiv gestimmt. Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für DWS auf „Buy“ mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Analyst Michael Werner hob seine Schätzungen in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenausblick auf die Berichtssaison der Vermögensverwalter leicht an. Er bleibt weiter optimistisch. Insgesamt raten 19 der Experten zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 45,16 Euro. Drei würden an Bord bleiben, niemand jetzt verkaufen.
Top-Pick für JPMorgan
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die DWS-Aktie sogar von 46 auf 47 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Im Zuge einer Neubewertung zu aktuellen Marktpreisen hat Analyst Gurjit Kambo seine Gewinnprognosen für die Fondsgesellschaft der Jahre 2021 bis 2023 erhöht. Die für Ende Januar erwarteten Jahreszahlen könnten als Kurstreiber fungieren. Die Aktie der Deutsche-Bank-Tochter gehört zu seinen bevorzugten Branchenwerten.
Die Bewertung ist mit einem 2022er-KGV von 10 immer noch günstiger als die Peers mit 13. Eine mögliche Strafzahlung rechtfertigt diesen doch deutlichen Abschlag nicht vollständig. Die Notierung hat zum Jahresbeginn neuen Schwung bekommen und den GD200 bei 37,54 Euro geknackt. Nach dem Bruch des GD50 und GD100 zuvor wurde nun ein starkes Kaufsignal generiert. Die ebenfalls attraktive Dividendenrendite von 6,3 Prozent spricht ebenfalls für die Titel.
Mutige können aufgrund der günstigen Bewertung und den Kaufsignalen einen Einstieg wagen. Wer größere Schwankungen bei einer möglichen Strafzahlung nicht in Kauf nehmen will, wartet noch ab. Investierte bleiben dabei.
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