Der australische Rohstoffkonzern BHP hat im vergangenen Geschäftsjahr (Ende Juni) dank Rekordpreisen für Rohstoffe so viel verdient wie noch nie zuvor. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg im Jahresvergleich um fast 40 Prozent auf 23,8 Milliarden US-Dollar, wie BHP mit Sitz in Melbourne am Dienstag mitteilte.
Im Vorjahr hatte das Unternehmen hier 17,1 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Aktie legte in Sydney um über vier Prozent zu.
Aufgrund besserer Geschäftsaussichten in China will das Unternehmen seine Wachstumspläne vorantreiben. So will der Rohstoffkonzern die Ausweitung seiner ertragsstärksten Eisenerzsparte auf eine Jahresproduktion von 330 Millionen Tonnen und eine mögliche Steigerung des Volumens bei Kupfer und Nickel prüfen. Die Inbetriebnahme einer großen neuen Kalimine in Kanada ist für 2026 geplant.
Mit Rückenwind für die Weltwirtschaft rechnet Unternehmenschef Mike Henry trotz der jüngst schwachen Daten aus China. Das asiatische Land dürfte in den nächsten sechs bis zwölf Monaten für eine gewisse Stabilität des globalen Wachstums sorgen, sagte er laut Mitteilung. Das Chinageschäft trägt in der Regel mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz von BHP bei.
Nach Ansicht des Analysten Paul Young von der US-Bank Goldman Sachs fielen die Gesamtjahreszahlen besser aus als erwartet. Er warnte jedoch vor Abwärtsrisiken. Dazu zählten neben stärkeren Währungen und schwächeren Rohstoffpreisen vor allem der chinesische Immobilienmarkt, sollte dieser sich nicht im kommenden Jahr erholen.
Die Aktie von BHP konnte zuletzt bereits an Fahrt gewinnen und nach den Zahlen die Erholung noch einmal beschleunigen. Dividendenjäger können beim Mitglied des Langfristigen Musterdepots an Bord bleiben. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 11,9 Prozent. Der Stichtag für die Ausschüttung der zweiten Halbjahres-Dividende erfolgt Anfang September.