DER AKTIONÄR – Unsere App
Die Aktie des australischen Bergbauriesen BHP hat im heutigen Handel an der Heimatbörse in Sydney Federn gelassen. Denn die Eisenerzproduktion des Unternehmens im dritten Quartal des Fiskaljahres 2022/23 (30. Juni) lagen unter den Markterwartungen. Der Vorstand zeigt sich indes für die weiteren Monate aber durchaus zuversichtlich gestimmt.
Die etwas schwächere Förderung wurde mit verschiedenen Sonderfaktoren begründet. Insgesamt belief sich die Eisenerzproduktion von Anfang Januar bis Ende März auf 66,2 Millionen Tonnen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 66,7 Millionen Tonnen. Die Experten von Morgan Stanley hatten indes mit einer Produktion von 67,4 Millionen Tonnen gerechnet. Für das gesamte Geschäftsjahr geht BHP von einer Eisenerzproduktion von 278 bis 290 Millionen Tonnen aus.
In die Karten spielt BHP indes, dass sich die Eisenerzpreise weiterhin auf einem relativ hohen Niveau bewegen. Und daran dürfte sich nach Ansicht des Managements so schnell auch nichts ändern. So erklärte CEO Mike Henry: "Die jüngsten Gespräche mit Kunden in China und Indien haben unsere positiven Aussichten für die Rohstoffnachfrage bestätigt. Chinas wirtschaftlicher Aufschwung und die solide Dynamik des indischen Stahlerzeugungswachstums tragen dazu bei, die Auswirkungen des verlangsamten Wachstums in den USA, Japan und Europa auszugleichen."
BHP ist nach wie vor stark aufgestellt, um im Falle einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft überproportional zu profitieren. Zudem verfügen die Australier über eine sehr solide Bilanz. Trotz der aktuellen Schwäche vieler wichtiger Volkswirtschaften dürfte BHP im laufenden Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 15,6 Milliarden Dollar erzielen. Mit einem 2023er-KGV von 10 ist die Aktie immer noch relativ günstig. Darüber hinaus lockt eine stattliche Dividendenrendite von knapp sieben Prozent. Das Mitglied im Langfristigen Musterdepot bleibt ein Kauf (Stopp: 23,00 Euro).
