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BHP: Wann gelingt die Wende?

BHP: Wann gelingt die Wende?
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Thorsten Küfner 27.02.2023 Thorsten Küfner

In den vergangenen Handelstagen ging es mit den Anteilen von BHP weiter bergab. Der jüngste Rückgang in der vergangenen Woche lag vor allem an den eher durchwachsenen Zahlen des Bergbauriesen. Der Vorstand des australischen Konzerns hofft indes nach einem schwachen ersten Geschäftshalbjahr nun auf eine Erholung Chinas.

Weil die Nachfrage nach Eisenerz, Kupfer und Kohle dort in den ersten Monaten des Geschäftsjahres (bis Ende Juni) sank, gingen Umsatz und Gewinn zurück, wie das Unternehmen am späten Montagabend in Melbourne mitteilte. Zudem lastete schlechtes Wetter auf der Kohleproduktion. Gleichzeitig bekam der Konzern die hohe Inflation in anderen Ländern zu spüren, der Kostendruck steig, weil Energie und Arbeitskräfte teurer geworden sind.

Nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen gab der Kurs der Aktie in Sydney fast drei Prozent nach. Analyst Tyler Broda von RBC Capital Markets nannte die Ergebnisse in einer ersten Einschätzung überraschend schwach. Sie verdeutlichten, wie schwierig das Geschäftsumfeld für Bergbaukonzerne immer noch sei.

Der Umsatz aus dem fortlaufenden Geschäft sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreswert um 16 Prozent auf 25,7 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn brach sogar um knapp ein Drittel auf rund 6,5 Milliarden US-Dollar ein. Dementsprechend kürzte der Konzern auch seine Zwischendividende von 1,50 Dollar auf 90 Cent.

Für die kommenden Monate geht Konzernchef Mike Henry allerdings von einer Verbesserung aus: Er erwartet, dass sich die Nachfrage in China erholen und so die konjunkturelle Verlangsamung in anderen Volkswirtschaften ausgleichen wird. Das Chinageschäft macht ungefähr 60 Prozent des Konzernumsatzes aus. In den vergangenen Monaten war die chinesische Wirtschaft noch stark von der Null-Covid-Politik geprägt.

BHP Group (WKN: 850524)

Wie erwartet sprudeln die Gewinne konjunkturbedingt nicht mehr so üppig wie in den Vorjahren. Dies ist aber kein Grund zur Sorge. Der Konzern ist stark aufgestellt, um im Falle einer Wiederbelebung der chinesischen Volkswirtschaft überproportional zu profitieren. Zudem verfügen die Australier über eine sehr solide Bilanz. Mit einem 2023er-KGV von 10 ist die Aktie immer noch nicht teuer - und stark für ein eher schwaches Jahr der Weltwirtschaft aufgestellt. Darüber hinaus lockt eine stattliche Dividendenrendite von knapp sechs Prozent. Das Mitglied im Langfristigen Musterdepot bleibt ein Kauf (Stopp: 23,00 Euro).

Mit Material von dpa-AFX

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