Jahrelang war die Altria-Aktie eine Bank für die Anleger. Nichts und niemand konnte den Titel längere Zeit in die Knie zwingen. Doch jetzt scheint alles anders: Die Negativnachrichten nahmen kein Ende, Altria steckt in der Dauerkrise. Die Aktie hat vom Hoch 36 Prozent verloren. Nun sorgt diese Studie aber wieder für Optimismus.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Altria von „Neutral" auf „Kaufen" hochgestuft. Das Kursziel sieht Goldman bei 59 Dollar.
Es sei an der Zeit, die Aktien von Tabakkonzernen zu kaufen, schrieb Analystin Judy Hong in ihrer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Denn die Bewertungen lägen trotz eines sich verbessernden Umfelds auf dem tiefsten Niveau seit zehn Jahren.
Altria kommt aktuell auf ein 2019er-KGV von nur 12. Im laufenden Jahr wird der Marlboro-Konzern voraussichtlich 3,30 Dollar an Dividenden ausschütten – das ergibt eine Dividendenrendite von 6,7 Prozent.
Die Altria-Aktie war aus verschiedenen Gründen abgerutscht. Unter anderem hatte San Francisco als erste US-Großstadt faktisch den Verkauf und die Herstellung von E-Zigaretten verboten. Altria setzt große Stücke auf E-Zigaretten. Der Konzern hatte im Dezember Marktführer Juul für 12,8 Milliarden Dollar übernommen.
Neben Goldman Sachs hält auch DER AKTIONÄR das meiste Negative im Aktienkurs von Altria für eingepreist. Der Konzern ist mit einem Marktanteil in den USA von knapp 50 Prozent immer noch das Maß aller Dinge – und hat im Laufe vieler Jahre alle Krisen überstanden. Antizykliker können das günstige Niveau nutzen, um sich ein paar Stücke ins Depot zu legen.