Der Pharmakonzern Roche hat mit seiner Kombination aus Polivy (Polatuzumab vedotin) plus MabThera/Rituxan (Rituximab) und Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) die in der Phase-3-Studie POLARIX gesteckten Ziele erreicht. Diese Kombination habe bei Patienten mit einer bestimmten Form von zuvor unbehandeltem Lymphkrebs (diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom; DLBCL) ein signifikant verbessertes und klinisch bedeutsames progressionsfreies Überleben erzielt, teilte der Konzern am Montag in Basel mit. Die Aktie reagiert mit Kursgewinnen.
Da etwa 40 Prozent der Patienten mit DLBCL nach einer Ersttherapie einen Rückfall erlitten, hätten die nun erzielten Behandlungseffekte in der Erstbehandlung das Potenzial, eine Wende herbeizuführen, wird Levi Garraway, Chief Medical Officer und Leiter der globalen Produktentwicklung von Roche, in der Mitteilung zitiert. Man werde die Ergebnisse nun den entsprechenden Gesundheitsbehörden mitteilen, um den Patienten diese potenzielle neue Behandlungsoption so bald wie möglich zur Verfügung zu stellen, hieß es weiter.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Roche nach den Phase-3-Daten auf "Outperform" mit einem Kursziel von 380 Franken belassen. Analyst Wimal Kapadia sieht in einer am Montag vorliegenden Studie den Ergebnissen zur Behandlung von Patienten mit einer bestimmten Form von zuvor unbehandeltem Lymphkrebs mit Polivy (Polatuzumab vedotin) plus MabThera/Rituxan (Rituximab) und Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) einen Erfolg. Die Behandlung habe im Fall einer Zulassung großes wirtschaftliches Potenzial.
Die Aktie von Roche kann am heutigen Montag deutlich zulegen. Zwischenzeitlich konnte sie sogar bei 361,45 Schweizer Franken ein neues Rekordhoch markieren, bevor sie wieder etwas Federn lassen musste. Die Aktie bleibt einer der Top-Favoriten des AKTIONÄR im Pharmasektor. Nicht zu verachten außerdem: die starke Dividendenrendite von derzeit 2,7 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)