Novartis weckt Hoffnungen für sein Herzmittel Entresto. Das Präparat hat zwar bei Patienten mit einer sogenannten diastolischen Herzinsuffizienz (HFpEF) in einer Studie die gesteckten Ziele knapp verfehlt. Allerdings deuteten die Daten darauf hin, dass es in bestimmten Untergruppen zu einer stärkeren Senkung der Krankenhausaufenthalte und kardiovaskulärer Todesfälle führen kann, teilte der Konzern am Sonntag mit.
Novartis hatte im Sommer in seiner wichtigen Paragon-Studie mit Entresto die gesteckten Ziele knapp verfehlt. Die Ergebnisse waren zwar klinisch wichtig, allerdings nicht statistisch signifikant. Dies wäre aber das Ziel der Studie gewesen. In der Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Entresto dem aktiven Vergleichspräparat Valsartan gegenübergestellt.
Einen größeren Nutzen habe Novartis bei Frauen mit HFpEF und bei HFpEF-Patienten beobachtet, die kürzlich wegen Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert worden seien, teilte Novartis nun mit. Einen größeren Nutzen habe man auch bei Patienten mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) unter etwa 60 Prozent beobachtet.
Am vergangenen Freitag gab es zudem auch positive News zum Medikament Mayzent. Dieses wurde von einem Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zur Behandlung von Patienten mit sekundärer progressiver Multipler Sklerose (SPMS) zur Zulassung empfohlen. Falls tatsächlich die Zulassung erfolgt, wäre Mayzent die erste und einzige orale Behandlung, die speziell für Patienten mit dieser Form der Muskelkrankheit in Europa zugelassen wäre, so Novartis.
Im Juli dieses Jahres hat die Aktie von Novartis bei 94,40 Schweizer Franken ein neues Allzeithoch markiert. Das Papier musste anschließend jedoch Federn lassen. Die 200-Tage-Linie bot jedoch gute Unterstützung. Zuletzt konnte die Aktie nun wieder Fahrt aufnehmen. Kann Novartis seinen positiven Newsflow fortsetzen, könnte die Aktie demnächst einen Angriff auf das Rekordhoch starten. Anleger lassen ihre Gewinne in jedem Fall laufen. Nicht zu verachten außerdem: Die gute Dividendenrendite von 3,3 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)