Dividendenfrust bei TUI: Fängt sich die Aktie?

54 Milliarden Euro an Dividenden schütten 2024 in Deutschland allein die DAX-Unternehmen aus. Nie zuvor waren die Unternehmen so großzügig. Indes schauen TUI-Aktionäre in die Röhre – nicht nur dieses Jahr, sondern auf „absehbare Zeit“. Trotz Dividendenfrust legt die TUI-Aktie am Montag zu. Halten die Supports?

Laut TUI-Finanzvorstand Mathias Kiep will der Konzern erst wieder das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, bevor er Dividenden zahlt. Das sagte Kiep der Börsen-Zeitung. Konzernchef Sebastian Ebel sagte, TUI wolle erst die „Hausaufgaben machen, die Verschuldung senken und unsere Wachstumschancen konsequent nutzen“. Auch Aktienrückkäufe seien ausgeschlossen. „Aktienrückkäufe fasst man dann ins Auge, wenn einem die Ideen fehlen, wo sich ansonsten Investitionen lohnen würden. Uns mangelt es aktuell nicht an guten Ideen.“

TUI hat die Folgen der Pandemie besonders hart zu spüren bekommen. De Schuldenstand beläuft sich aktuell auf zwei Milliarden Euro. Laut den Managern geht es zunächst um die Rückgabe der letzten Tranche des KfW-Kredits von aktuell noch 550 Millionen Euro. Bei der Refinanzierung habe der Konzern aber keine Eile. Der Fokus liege "auf dem eigenen Cashflow, um die Finanzierungskosten zu optimieren", so Ebel. Damit sollte auch die relative Verschuldung sinken. Ziel sei wieder ein Rating „im BB-Bereich".

Die Börse steckt das vorläufige Dividenden-Aus gut weg – in einem verbesserten Marktumfeld gewinnt die TUI-Aktie 2,6 Prozent auf 6,86 Euro und steigt wieder über den GD50 und den GD100. Wichtig ist nun, dass TUI zunächst die 7-Euro-Marke zurückerobert. Danach geht der Blick auf den Widerstand bei 7,40 Euro. Gewinnen indes die Bären die Oberhand und TUI rutscht nachhaltig unter den GD50 und den GD100 unter unter den im Herbst begonnenen Aufwärtstrend, droht ein zeitnaher Test der 200-Tage-Linie bei 6,24 Euro.

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